17.SpT: SV Ditib Unterschleißheim – VfB München 3:3

in #a-klasse6 years ago


Ein Spiel wie eine Achterbahnfahrt

Der VfB München hat sich in den letzten Minuten nach 1:3-Rückstand noch ein 3:3-Untenschieden bei Ditib Unterschleißheim erkämpft. Was für ein Comeback in einem Spiel, das wie eine Berg- und Talfahrt war. Ein Punktgewinn auf der einen Seite, auf der anderen Seite dürfen die Kieferngartener aber ihren zahlreihen vergebenen Chancen noch etwas nachtrauern.

Es hatte alles so gut begonnen. In der 4. Spielminute attackiert Bertrand Charpentier einen Verteidiger auf der Grundlinie, der unter Bedrängnis Markus Kropf anschießt, von dem der Ball zu Alexander Thurmeier springt, der nur noch den Keeper vor sich hat und unter die Latte trifft – 1:0. Und mit Tempo ging es weiter. In den nächsten Minuten kommt Haron Nasiri zweimal aus guter Position zum Abschluss, dann hat Philip Kottmann einen Hochkaräter auf dem Fuß. Leider bleibt das Glück im Abschluss aus. Ditib war noch nicht wirklich auf dem Platz, aber der VfB spielte auch guten Fußball. Das sahen auch die Ditib-Zuschauer, die anerkennende Worte fanden.

Nach gut einer Viertelstunde schaffte es Ditib aber hochzufahren, gleichzeitig verlor der VfB ein bisschen die Konzentration, redete viel. So wandte sich das Blatt: Mit einem gut getimten Pass einteilt der Links-Außen, der im Duell mit Keeper Anton Weger am Schienbein getroffen wird und fällt. Berechtigter Elfmeter. Doch die Kieferngartener durften aufatmen, der Spieler schießt den Ball am Pfosten vorbei. Nicht so in der nächsten Situation. Der VfB erobert den Ball am eigenen Strafraum, doch anstatt ihn zu klären, gibt er ihn direkt wieder her. Per unglücklich abgefälschtem Pass kommt der Ball durch zur Nummer 15, die souverän einschiebt – 1:1.

Und kurz nach Anpfiff war es wieder die Nummer 15, die den VfB schockte. Der Spieler zieht von links nach innen vom Tor weg. Aus ca. 22 Metern lässt er einen satten Vollspannschuss los, der mittig und flach im Tor einschlägt. Da hatte er Weger auf dem falschen Fuß erwischt, der Schuss war aber auch nicht ohne, 2:1. Und nur eine Minute später nutzte Ditib die Schockstarre der VfBler aus. Der rechte Flügelspieler kann unbedrängt abwarten, bis sein Mitspieler aus dem Mittelfeld mit Tempo in die Spitze läuft. Zwar trifft er nur den Außenpfosten, aber der Nachschuss sitzt. 3:1 – ein vermeidbarer Gegentreffer. Und dadurch kam Ditib besser in die Partie, spielte stellenweise schönen Kombinationsfußball. Gerade wie sie die Bälle immer nur eine Station weiterspielten und dann wieder prallen ließen, war wirklich fein und clever gespielt.

Ersatz-Coach Werner Rudolf, der den erkrankten Saki vertrat, reagierte und stellte Berti auf die 10. Anschließend gewann der VfB wieder ein bisschen mehr Ballsicherheit und kam wieder zu zahlreichen guten Chancen. Doch die meisten Torschüsse waren leichte Beute für den Keeper von Ditib, zudem fehlte auch einfach manchmal das Glück. Wissem Jendoubi schießt einen Freistoß von der linken Seite aufs lange Eck. Der Torwart lenkt ihn noch an den Pfosten, im Nachschuss scheitert der VfB zweimal am Keeper. Und kurz darauf setzt Andreas Emberger einen Freistoß auf ähnliche Art und Weise ebenso an den Pfosten. Spätestens nach der Gelb-Roten Karte für Ditib kam der VfB jetzt wieder richtig gut in die Partie und machte Druck. Und in der 79. Minute keimte neue Hoffnung auf: Der eingewechselte Lukas Vaja spielt einen Querpass am Sechzehner auf Alex, der mit seinem schwächeren Rechten gefühlvoll ins rechte Kreuzeck trifft – 2:3. Und jetzt war Feuer in der Partie. Wissem Jendoubi setzt sich über die linke Seite durch und zieht Richtung Strafraum. An der Grenze wird er gefoult, der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter. Knappe und glückliche Entscheidung für den VfB, das Foulspiel war tendenziell noch kurz vor der Linie. Alex übernimmt die Verantwortung, entscheidet sich aber dafür seine Teamkameraden beim Teamessen am Mittwoch mit Drinks zu versorgen. Aber das Spiel war noch nicht durch, der VfB lief weiter an. Und er belohnte sich! Emberger mit dem guten Auge für Kotti, der von rechts in den Strafraum zieht und flach vollendet, 3:3, der Ausgleich und großer Jubel vor den mitgereisten „Fans“. Zum Glück gibt es keinen Videoassistenten in der A-Klasse, das Tor fiel aus abseitsverdächtiger Position.

Fazit:

Verrücktes Spiel! Nach 10 Minuten hätten wir schon 3:0 führen, nutzten aber unsere Chancen nicht und bauten den Gegner unnötig auf. Bis auf den verschossenen Elfmeter zeigte sich Ditib ziemlich abgezockt und clever, machte aus wenig ziemlich viel. In der letzten Viertelstunde zeigten wir Charakter und Leidenschaft und kamen so noch zum verdienten Ausgleich.

Die Aufstellung:

Anton Weger – Andreas Stöhr, Tom Gerke, Andreas Emberger, Wissem Jendoubi – Markus Kropf, Betrand Charpentier, Till Eisenblätter, Alexander Thurmeier – Philip Kottmann, Haron Nasiri

Eingewechselt: Lukas Vaja, Anil Sharma

Die Tore:

0:1 Alexander Thurmeier (4.)
1:1 Gezim Pongja (22.)
2:1 Gezim Pongja (47.)
3:1 Fatih Kabadayi (48.)
3:2 Alexander Thurmeier (78.)
3:3 Philip Kottmann (87.)


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