Ich gehe jagen../ I'm going hunting

in Deutsch Community6 days ago (edited)

German first

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Ich gehe auf die Pirsch, gehe mit Samtpfoten durchs Gestrüpp, vorbei an Brennesseln über einen hölzernen Gartenzaun. Bei Frauchen gerade mein Abendessen lautstark gefordert, ich bin satt - doch da ist etwas in mir, ein Verlangen, eine Lust die mich wach hält, nach draußen zieht. Ich muss meine Schnelligkeit, Stärke und Geschicklichkeit trainieren. Sobald etwas im Gebüsch raschelt steigt mein Puls, meine Pupillen weiten sich, meine Konzentration steigt. Ich pirsche mich heran, jede schnelle Bewegung, jedes Flattern, jedes Schlängeln ergreift meine wilde Seite, ich muss hinterher, mein ausgeprägter Jagdtrieb lenkt mich, ich bin total erregt. Dort, ein paar Schritte weiter sehe ich es jetzt im hohen Gras, etwas Grünes hüpft vom Halm zu Halm. Ich harre bewegungslos aus damit ich nicht entdeckt werde. Dann geht es schnell, mein Blut kocht, die grüne Heuschrecke hüpft an mir vorbei und meine rechte Pfote holt automatisch aus und schlägt dagegen. Das Insekt fällt zu Boden und ich hechte mit einem Satz auf es drauf. Ein kleiner Kampf beginnt, die Schrecke versucht zu entkommen, das zappeln unter meinen Pfoten erregt mich noch mehr aber mit einem Biss ist es plötzlich still. Mir schmecken diese grünen Dinger, ein willkommener Snack. Nach einem Nickerchen im warmen Gras zieht es mich weiter, die Grashalme sind so hoch, dass ich kaum hindurch sehe. Plötzlich stehe ich auf kurzem Gras, einer grossen Wiese, ich sehe den Himmel und die Sonne wieder. Ich tapse ein paar Meter und spüre plötzlich eine Unruhe unter meinen Pfoten und höre ein schwaches Piepsen. Ich kann Mäuse unter der Erde hören. Sofort bin ich wieder erregt, alle Sinne geschärft, eine Mäusebehausung von Wühlmäusen...mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Ich schleiche langsam umher, spüre das trippeln der Nager und suche ihren Eingang. Als ich ihn endlich finde staune ich nicht schlecht. Was für ein Glück, eine Maus hält sich am Erdloch auf. Ich will gerade zum Sprung ansetzen und sehe dass sich die Maus nicht bewegt. Ich bleibe geduckt sitzen und beobachte. Viele Minuten vergehen, ich tippe mit einer Pfote auf ihren Kopf, plötzlich springt die Maus nach oben, dreht sich und verschwindet im Labyrinth. Blitzschnell springe ich auf und versuche sie mit einer Pfote und ausgefahrenen Krallen zu erreichen. Wie so oft mal wieder Pech gehabt. Das schlafenstellen der Mäuse funktioniert doch immer wieder. Gefrustet und gelangweilt mache ich mich auf nach Hause, klettere die Katzenleiter nach oben und begrüße Frauchen mit lautem Miauen um mich anzukündigen. Ich gehe eine Runde durch die Wohnung um zu sehen ob alles noch am selben Platz steht. Ich lege mich auf den Teppich und putze mich ausgiebig, danach stehe ich auf, springe aufs Sofa wo mein Frauchen sitzt, kuschel mich an sie und lasse mich ausgiebig streicheln bis ich einschlafe.

ENGLISH:
I go stalking, going on velvet paws through the undergrowth, past stinging nettles, over a wooden garden fence. My mistress has just loudly demanded my dinner, I'm full - but there's something inside me, a longing, a desire that keeps me awake, draws me outside. I have to train my speed, strength, and dexterity. As soon as something rustles in the bushes, my heart rate increases, my pupils dilate, my concentration improves. I stalk closer; every quick movement, every flutter, every wriggle triggers my wild side; I have to go after it; my strong hunting instinct guides me; I'm totally excited. There, a few steps further, I see it in the tall grass: something green hopping from stalk to stalk. I wait motionless so I won't be discovered. Then it all happens quickly, my blood boils, the green grasshopper hops past me, and my right paw automatically swings and hits it. The insect falls to the ground and I leap at it. A small struggle ensues; the insect tries to escape. The wriggling beneath my paws excites me even more, but with a bite, it suddenly falls silent. I enjoy these green things, a welcome snack. After a nap in the warm grass, I'm drawn further; the blades of grass are so tall that I can barely see through them. Suddenly, I'm standing on short grass, a large meadow; I can see the sky and the sun again. I pad a few meters and suddenly feel a stirring beneath my paws and hear a faint squeaking. I can hear mice underground. Immediately, I'm excited again, all senses heightened. A vole den... my mouth is watering. I creep slowly around, feeling the rodents pattering, and search for their entrance. When I finally find it, I'm amazed. What luck! A mouse is lurking at the burrow. I'm just about to pounce and see that the mouse isn't moving. I stay crouched down and watch. Many minutes pass, I tap its head with a paw, and suddenly the mouse jumps up, turns around and disappears into the maze. I jump up lightning fast and try to reach it with one paw, claws out. As so often, bad luck. Putting mice to sleep always works. Frustrated and bored, I head home, climb up the cat ladder and greet my mistress with a loud meow to announce my arrival. I walk around the apartment to check that everything is still in the same place. I lie down on the carpet and groom myself thoroughly, then I get up, jump onto the sofa where my mistress is sitting, snuggle up to her and let her stroke me extensively until I fall asleep.

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niedliche kleine story

kleiner tip: tag : deutsch

ohne community dahinter,hab dich wieder nur gefunden weil ich direkt bei dir auf deiner seite war

Danke, das habe ich verpeilt