Eine Art "Tagebuch" / Some kind of "diary"

in Deutsch Unplugged6 days ago

english below...

Bei einer Antwort auf einen Kommentar kam mir der Gedanke, daß es vielleicht interessant sein könnte, hier eine Art Genesungstagebuch nach meinem Malheur am letzten Wochenende zu führen. Der geneigte Follower erinnert sich, daß ich konventionelle medizinische Behandlung ablehne – das gilt natürlich nicht nur, wenn es mir gut geht. Insofern kommt ein Arztbesuch in der Schilderung meiner Rekonvaleszenz nicht vor.

Woher weiß ich nun eigentlich, was mir genau passiert ist? Am einfachsten zu erklären ist die Sache mit dem abgerissenen Außenband: es ploppte deutlich hörbar. Für mich und Umstehende. Mit anatomischen Grundkenntnissen ermittelt es sich leicht, die getrennten Enden welchen Bandes man nun fühlen kann… Der Außenmeniskus am linken Bein war schon einmal gerissen, vor etwa 30 Jahren. Damals wuchs er gut wieder zusammen, der Knorpel wucherte allerdings in Folge etwas unkontrolliert. Das wurde in einer kleinen OP 2001 behoben (es war damals schwierig, aber nicht unmöglich, einen Chirurgen zu finden, der einen Selbstzahler ohne klassische Sedierung operiert; das Knie wurde damals einfach komplett vereist und ich konnte beim Schnitzen an meinem Knie zuschauen…) Insofern kenne ich aber die diagnostischen Tests noch zur Genüge und ja, das Knie läßt sich in einem ungesunden Winkel nach außen klappen… Der Wadenbeinmuskel, besser: einer meiner Wadenbeinmuskel, war ebenfalls aus früherem Mißgeschick bereits teilweise gerissen. Das hat mir so weit keine Beschwerden hinterlassen, nur eine unschöne dauerhafte Beule am Unterschenkel. Dort, wo sich eins der abgerissenen Enden um den verbliebenen intakten Muskel kräuselt. Diese Beule ist jetzt weg. Der Muskel ist jetzt komplett durchtrennt und bildet sich sukzessive zurück. Da er nur einer von mehreren in einer Muskelgruppe ist, sollte das unproblematisch sein.

Was ich direkt nach dem Unfall unternahm, läßt sich mit ruhen, hoch legen und bandagieren beschreiben. Kühlung tat mir gefühlt nicht gut, Wärme sorgte dagegen zuverlässig für Schmerzfreiheit, allerdings auch für Schwellungen. Diese konnte ich mit der Anwendung von repuls ausgleichen, wozu ich später noch ausführlicher schreiben werde. Für den Moment soll genügen, daß Freundin Anke für sich selbst und alle ihre Tiere auf Anwendungen mit kaltem pulsierendem Rotlicht schwört, die ich dann ausprobierte und als sehr angenehm empfand.

Drei Tage nach dem leidigen Knicks habe ich das Knie stramm bandagiert und konnte ohne Schwierigkeiten drei Stunden Auto fahren. Wir mußten ja wieder nach Hause… Das Knie blieb weitgehend schmerzfrei, allerdings kamen die Schwellungen zurück.

Die ersten Tage zu Hause bin ich natürlich in den Schonmodus gegangen; ich habe eine Orthese, die ich eigentlich eher als Exoskelett bezeichnen möchte. Die besteht aus einer stabilen Stahlkonstruktion und flexiblen Manschetten zum Anschnallen. Ich kann den Beugewinkel des Knies in jeder beliebigen Position fixieren, kann auch Beweglichkeit ermöglichen und trotzdem ein Verrutschen des Knies effektiv verhindern. Das ist nämlich die eigentliche Gefahr, da sonst Außenmeniskus und Außenband gemeinsam diese Funktion ausüben. Ich trage diese Orthese bei anstrengenden Tätigkeiten, die viel mit Bücken oder Treppen zu tun haben, wo ich nicht jeden Schritt bewußt kontrolliert ausführen kann oder wenn die Beinmuskulatur ermüdet ist. Außerdem habe ich Krücken, besser genannt: Unterarmgehhilfen. Für Erledigungen wie Einkäufe oder Gänge in den Garten auf unebenem Boden wähle ich die zur Unterstützung.

Ansonsten laufe und belaste ich im ebenen Haus komplett ohne Hilfsmittel. Ich versuche, die natürlichen Bewegungsabläufe – langsam und vorsichtig – beizubehalten, um Entlastungshaltungen und Fehlbelastungen an anderer Stelle zu vermeiden. Das tut weh, aber auf einem erträglichen Level. Für mich am schlimmsten ist halt das Ausbremsen meiner üblichen Betriebsamkeit.

Was mir nach eingen Tagen klar wurde: das repuls Gerät hatte mir sehr gute Dienste geleistet und würde die Heilung deutlich fördern und bescheunigen. Nun sind diese Geräte (ich beschränke meine Begeisterung auf die originalen, patentierten und als medizinisches Gerät zugelassenen Produkte; ähnlich beworbene billige preiswerte Alternativen bei Amazon sind leider keine gute Wahl…!) sehr, sehr teuer. Eine Anschaffung hätte ich ohne Not sicher nicht erwogen. Aber nun ja… Mit etwas finanziellem Rückenwind war ein Kauf möglich und seit gestern habe ich ein nagelneues Gerät zur täglich zweimaligen Anwendung hier.

Repuls arbeitet mit kaltem Rotlicht. Keine Parallele also zu den Rotlichtlampen, die in unserer Kindheit Erkältungen kuriert haben. Es geht auch nicht um Infrarot- genutzt werden die roten Lichtanteile des natürlichen Lichtspektrums, die in genau auf den Organismus von Säugetieren abgestimmten Frequenzen pulsieren. Diese roten Lichtanteile haben eine starke Durchdringungsfähigkeit. Im Inneren des Körpers werden die Selbstheilungskräfte mobilisiert, die im Endeffekt zu viel schnellerer und gründlicherer Heilung nach Verletzung oder krankheitsbedingter Beschädigung sorgen. Spürbar wird das, nach meiner Beobachtung, durch eine Art inneren Fluß, der kurz nach Beginn einer Sitzung anfängt; die Lymphe machen sich an ihre Arbeit und räumen die betroffenen Areale auf. Noch kann ich es nicht anders beschreiben; ich beobachte weiter, was ich wahrnehme. Ein dunkler Bluterguß von etwa 8cm Durchmesser hat sich jedenfalls innerhalb 20min Erstbehandlung in der Größe halbiert und sich zu einem hellgrünen Fleck gemildert, der eigentlich erst nach mehreren Tagen erwartbar wäre…

Es wird also ein spannender Prozeß in den nächsten Wochen. Mein persönlicher Zeitplan sagt: Weihnachten wird normal und schmerzfrei gelaufen und ab Februar sind wieder längere Wanderungen drin. Begleitet mich! ;-))

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english version:

While responding to a comment, it occurred to me that it might be interesting to keep a kind of recovery diary here after my mishap last weekend. My followers will remember that I reject conventional medical treatment – and of course that doesn't only apply when I'm feeling well. So there will be no mention of a visit to the doctor in my description of my convalescence.

So how do I know exactly what happened to me? The easiest thing to explain is the torn outer ligament: it made a clearly audible plopping sound. For me and those around me. With a basic knowledge of anatomy, it is easy to determine which ligament's separated ends can now be felt... The outer meniscus in my left leg had already torn once before, about 30 years ago. At that time, it grew back together well, but the cartilage grew somewhat uncontrollably as a result. This was corrected in a minor operation in 2001 (at that time, it was difficult, but not impossible, to find a surgeon who would operate on a self-paying patient without classic sedation; the knee was simply completely frozen at the time and I was able to watch as they carved away at my knee...). In this respect, however, I am familiar enough with the diagnostic tests and yes, the knee can be bent outwards at an unhealthy angle... The fibular muscle, or rather one of my fibular muscles, was also partially torn from a previous mishap. So far, this has not caused me any discomfort, just an unsightly permanent lump on my lower leg. It's where one of the torn ends curls around the remaining intact muscle. That bump is now gone. The muscle is now completely severed and is gradually receding. Since it is only one of several in a muscle group, this should not be a problem.

What I did immediately after the accident can be described as resting, elevating and bandaging. Cooling did not feel good to me, but heat reliably relieved the pain, although it also caused swelling. I was able to counteract this with the use of repuls, which I will write about in more detail later. For now, suffice it to say that my friend Anke swears by cold pulsating red light treatments for herself and all her animals, which I then tried and found very pleasant.

Three days after the unfortunate bend, I bandaged my knee tightly and was able to drive for three hours without any difficulty. We had to go home again... The knee remained largely pain-free, but the swelling returned.

During my first few days at home, I naturally went into protective mode; I have a brace that I would actually describe more as an exoskeleton. It consists of a sturdy steel construction and flexible cuffs that can be strapped on. I can fix the bending angle of the knee in any position, allow mobility and still effectively prevent the knee from slipping. This is the real danger, as otherwise the outer meniscus and outer ligament perform this function together. I wear this orthosis during strenuous activities that involve a lot of bending or climbing stairs, where I cannot consciously control every step, or when my leg muscles are tired. I also have crutches, or rather, forearm walking aids. I use them for support when running errands such as shopping or walking in the garden on uneven ground.

Otherwise, I walk and put weight on my leg completely without aids when walking on level ground in the house. I try to maintain natural movement patterns – slowly and carefully – to avoid compensatory postures and incorrect weight distribution elsewhere. It hurts, but at a tolerable level. The worst thing for me is having to slow down my usual activity level.

After a few days, it became clear to me that the repuls device had served me very well and would significantly promote and accelerate healing. Now, these devices (I limit my enthusiasm to the original, patented products that are approved as medical devices; similarly advertised cheap alternatives on Amazon are unfortunately not a good choice...) are very, very expensive. I certainly would not have considered purchasing one without necessity. But well... With a little financial backing, a purchase was possible, and since yesterday I have a brand new device here for twice-daily use.

Repuls works with cold red light. So it is not comparable to the red light lamps that cured colds in our childhood. It also has nothing to do with infrared – it uses the red light components of the natural light spectrum, which pulsate at frequencies precisely tuned to the mammalian organism. These red light components have a strong penetrating power. Inside the body, the self-healing powers are mobilised, which ultimately ensure much faster and more thorough healing after injury or disease-related damage. According to my observations, this is noticeable through a kind of internal flow that begins shortly after the start of a session; the lymph nodes get to work and clear up the affected areas. I cannot describe it any other way at this point; I will continue to observe what I perceive. In any case, a dark bruise about 8 cm in diameter halved in size within 20 minutes of the initial treatment and faded to a light green spot, which would normally only be expected after several days...

So it will be an exciting process over the next few weeks. My personal schedule says: Christmas will be normal and pain-free, and from February onwards, longer hikes will be possible again. Join me! ;-))

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 6 days ago 

Oje, eines muss man dir lassen: du bist konsequent. Wegen der Orthese hatte ich schon vermutet, du wärst beim Arzt gewesen...

Ich hoffe, es läuft alles so wie du dir das vorstellst. Werde dein Tagebuch insofern weiter verfolgen :-)

 6 days ago 

Konsequent bis zur Schmerzgrenze (willkommen in der Wortspiel-Hölle ;-))) Alles im grünen Bereich. Natürlich werde ich auch Gegenteiliges berichten, falls nötig. Klopfen wir 'mal auf Holz!

OH no I hope you feel better soon. I had a really bad knee injury at 26 and it is how they diagnosed me with lupus, luckily I have pretty much recovered now as long as I don't do excessive high impact sports and been lucky enough to not do anything else with all the fitness I've been doing lately. it so frustrating to get injuries <3