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RE: Mit dem dicken Mercedes zur Landauer Tafel am 15. März 2018

in #deutsch7 years ago (edited)

Wie oft der Schein doch trügt...


Nur kein Neid. Ich finde, die machen es ganz genau richtig. Und es ist nichts anderes, als das was Piëch, Schwarz, Albrecht und die restliche Hautevolee auch tun, nur in kleinem Maßstab: Die kennen das System und ziehen den für sie selbst größtmöglichen Nutzen daraus. Die meisten kennen das System nicht, wollen es auch nicht kennen, und wollen vom System ausgenutzt werden. Dann dürfen sie sich aber auch nicht darüber beschweren, daß andere schlauer sind - das ist bei Deutschen ja auch nicht besonders schwer, wenn wir mal ehrlich sind. Gebildet, intelligent und schlau sind drei Paar Stiefel.

Die Schlauen leben von den Dummen
und die Dummen von der Arbeit.

Daß der dicke Mercedes aus einer Döner-Bude finanziert wird, wie @flugx spekuliert, das halte ich nämlich gar nicht für so unwahrscheinlich. Was die oben genannten "Vorzeigeunternehmer und Vorbilder für die Gesellschaft" über Stiftungen und Treuhänder im Ausland machen, das machen viele Ausländer, die man gerne schnell als Betrüger abstempelt, über Familienbande, die teilweise ebenfalls ins Ausland reichen. Der Eindruck entsteht schnell, daß es sich um Betrüger handelt, denn man muß sich nur vor ein Arbeitsamt setzen und die Luxuslimousinen und SUVs zählen, die da in wenigen Stunden auftauchen, aus denen irgendwelche goldkettchenbehängten und nicht besonders mitteleuropäisch aussehenden Typen aussteigen. Das sind keine Mitarbeiter, und die fahren da auch nicht zum Putzen oder zum Kochen hin, sondern die kassieren tatsächlich Hartz-IV. Die lassen sich nur nicht verarschen.

de proprietate et possessione

Akif Pirinçci: Der Übergang: Bericht aus einem verlorenem Land

Denn was von den meisten nicht verstanden wird ist, daß die eben gerade keinen Betrug begehen. Die halten sich strikt an deutsche Gesetze, ebenso wie ihre noch schmierigeren Counterparts aus der High-Society, die von den selben Leuten bewundert werden, die diese Leute als Betrüger diffamieren. Dabei tun beide exakt das selbe: Sie trennen sich von ihrem Eigentum, ohne dabei gleichzeitig auf ihren Besitz zu verzichten. Die Gesetze geben das her, denn sie sind genau so aufgebaut. Das System hat immer nur Zugriff auf Eigentum - niemals auf Besitz. Eigentum kann man nicht anfassen. Es ist nur ein rechtliches Konstrukt. Einen Ferrari kann man hingegen anfassen. Wenn man damit leben kann, daß er auf den Bruder von Schwester Onkel zugelassen ist, und nicht auf einen selber, dann kann man damit tausend Mal und mehr beim Arbeitsamt vorfahren, vor der Nase der Polizisten auf dem Behindertenparkplatz parken und sein Stempelgeld abholen, und niemand kann etwas dagegen tun. Es gibt keine rechtliche Handhabe.

Dummheit und Obrigkeitshörigkeit sind Schwestern

Wenn der Dummichel hingegen mit seinem alten Ford Fiasko vorfährt, dann gibt es Sanktionen - und zwar völlig zu Recht, denn das gilt tatsächlich für alle gleich. Aber: Recht bekommt meistens der, der es kennt. Es steht allerdings jedem frei, es ebenso zu machen. Daher schließe ich mit der Rückführung: Nur kein Neid.