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RE: #56 happycoollove Podcast: Generation Y, Empathie und Ein Kurs in Wundern

in #deutsch6 years ago

Hallo Peri,
die Ankündigung deiner neuen Podcast-Folge hört sich besonders spannend an und ich habe mir fest vorgenommen, mir diese die nächsten Tage anzuhören.
Ich arbeite mit Jugendlichen im Berufsschulbereich und selbstverständlich ist mir eine veränderte Kommunikation mit und innerhalb der Generation Y klar. Diese Jungendlichen unterliegen durch die Omnipräsenz der sog. neuen Medien großen Herausforderungen besonders im Bereich der Wahrnehmung und der Sortierung der Reize, mit denen sie aufgewachsen sind. Es ist aber auch eine große Herausforderung, mit diesen Schülern umzugehen. Sehr positiv ist eine Art Paradigmenwechsel in der Beziehung Schüler/Lehrer, denn es steht völlig außer Frage, dass sie mir im IT-Bereich einiges voraus haben. Zu zeigen, dass ich das akzeptiere und gewillt bin, mir etwas von ihnen zeigen zu lassen, von ihnen zu lernen, sie in anderen Bereichen, wie z.B. der interagierenden Lebenserfahrung, aber doch eher etwas von mir lernen können, schafft eine ganz neue Form der Zusammenarbeit, des miteinander Arbeitens. Interessant, nicht immer einfach, aber mit etwas Empathie Freude bereitend möglich.
Liebe Grüße,
Chriddi

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Hi liebe Chriddi,

da bin ich mal gespannt, was du zu dieser Folge sagst. Denn ich glaube, dass du dann tatsächlich mehr im Thema bist, was die Generation Y und sogar Z ausmacht, als ich. Ich fand meine Unterhaltung mit meinem Kollegen äußerst spannend. Da er manchen Dingen, die seine Generation ausmachen, auch sehr skeptisch gegenüber stand. Er hatte sich wirklich sehr mit seiner Generation auseinandergesetzt. Das finde ich bemerkenswert.

Ja, dass wir jemandem ein paar Schritte voraus sind und sie uns dafür in einem anderen Bereich einige Schritte voraus sind, das trifft in meiner Erfahrung zu. Ich finde es auch schön zu hören, dass du dich darauf einlassen kannst, von deinen Schülern zu lernen. Und ich hoffe, dass sie sich auch darauf einlassen können, von dir zu lernen. Ich denke, dass wir alle sehr viel voneinander mitnehmen können. Sei es nun im offensichtlichen oder nicht so offensichtlichen Sinne.

Dennoch ist es bestimmt nicht immer nur einfach, mit jungen Menschen zu tun zu haben, die mit dem Smartphone groß geworden sind. Aber gleichzeitig muss das auch nicht sein. Ich kenne auch Jugendliche, die sehr achtsam sind mit WhatsApp-Nachrichten schreiben oder den ganzen Tag am iPhone sein. Die sind genau das Gegenteil.

Ich hoffe, du kannst der aktuellen Podcast Folge etwas abgewinnen ;-) Denn die Millennials sind "nur" mein Aufhänger, um darauf zu kommen, wie ich mit Hilfe von "Ein Kurs in Wundern" Empathie und Probleme erklären würde. ;-)

Übrigens finde ich es großartig, dass du dich so einer wichtigen Aufgabe widmest, junge Menschen zu unterrichten und ihnen etwas beizubringen. Eine bestimmt auch nicht immer leichte Aufgabe - aber so unglaublich wichtig und bestimmt auch oft bereichernd.

Lieber Gruß und schönen Abend
Peri

Ich melde mich selbstverständlich, sobald ich dazu gekommen bin - lasse dieses Posting mal in Browser geöffnet.
Danke für deine ausführliche Antwort!
Wunderbare Restwoche,
liebe Grüße,
Chriddi

Wunderbar, freu mich drauf und bin gespannt!
Wünsche dir einen wunderschönen Freitag & lieber Gruß
Peri

Hallo Peri,
sehr interessant ;-)
Das Phänomen "instant gratification", also sofortige Bedürfnisbefriedigung war mir gar nicht so bewusst. Spannend. Unterbewusst nehme ich es natürlich wahr, wenn es immer schwieriger wird, Schüler zur handlungsorientierten (mitdenkenden, denn Denken ist auch eine Handlung) Mitarbeit zu motivieren. Nach dem Motto "Wenn es uns denn mal wirklich interessiert, können wir auch googlen und müssen uns nicht den Kopf zerbrechen." Und ein bisschen haben sie recht (Empathie?!). Und dein Kollege und du auch, nämlich mit dem Impuls der fehlenden Anstrengungsbereitschaft. Wenn bei uns irgendein Interesse angeregt wurde, mussten wir immerhin noch in die Bücherei laufen ;-) Ich mache mir häufiger im kommunikativen Bereich Gedanken, mit dem du ja angefangen hattest. Mal ganz davon ab, dass ich durch die Medien zwei Freundinnen verloren habe, weil ich ihnen gesagt habe, dass wenn sie mehr als "Gut, danke" auf die Frage "Wie geht es dir?" hören wollen, sie mir keine SMS schreiben sollten, sondern den persönlichen Kontakt oder mindestens das Telefon suchen sollten. Irgendwann blieben dann auch die "herzlichen Glückwünsche" aus, die ja bei einst engen Freunden über SMS eh nicht so herzlich waren. Äh, Faden... Ach ja... Mal ganz davon ab (s.o.) bin ich mittlerweile schon froh, wenn meine Schüler bei einer Krankmeldung per WhatsApp auf eine Anrede und einen abschließenden Gruß achten... Das beunruhigt mich. Verständnis habe ich aber durchaus - die Technik macht möglich, dass du siehst, mit wem du kommunizierst - Mehraufwand unnötig.
Deinen Umschwung zum Kurs in Wundern fand ich gelungen und nachvollziehbar. Wobei mir nicht klar war, dass dein Kollege MEHR Empathie für seine Generation gefordert hat, sondern einfach nur Empathie. Und da sind wir uns dann doch alle einig: Die steht jedem zu.
Soweit meine Rückmeldung zu deinem angenehm kurzweiligen Podcast.
Schönes Wochenende,
lieber Gruß,
Chriddi