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RE: Polyamorie - warum sie doch nicht ganz so toll ist: ein Erfahrungsbericht

in #deutsch8 years ago (edited)

Ein sehr interessanter Bericht! Danke, dass du uns so offen an deinem Leben teilhaben lässt.

Es geht in Beziehungen nicht in erster Linie darum frei, sprich ungebunden zu sein. Das Gegenteil ist der Fall. - genauso sehe ich es auch, habe es nur noch nie so klar auf den Punkt gebracht ausformulieren können. :-)

Aus persönlichem Interesse: Darf ich dich fragen, ob es für dich vorstellbar wäre, dass dein Mann neben dir ebenfalls noch eine andere Frau liebt?

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Danke für Deine Antwort! :-) Klar darfst Du fragen. Ich sehe es eher so: wenn so etwas passiert, muss man damit umgehen und gucken, wie man es löst. Ich denk da nicht so drüber nach. Er hat bis jetzt kein Interesse an anderen. Jeder glückliche Tag in einer Beziehung ist einer, für den man dankbar sein darf. Es gibt da keine Sicherheiten. Das ist mein Fazit aus allem, was mir da passiert ist. Es läuft, solange es läuft. Wenn es mal anders läuft, läuft es eben anders.

Hallo @brainnipper, lieben Dank für deine Antwort! Cool, dass du es schaffst, das Ganze so zu sehen. Ich wünschte, ich könnte damit auch lockerer umgehen - kopfmäßig weiß ich, dass du recht hast, emotional bekomm ich das nur schwer auf Reihe.

Du... ich war in der Klappse. Ich war mal ganz ganz anders. Mich hat vor allem diese Erfahrung belehrt. Du kommst dorthin... und dann bist Du mit den ganzen Verrückten hautnah zusammen. Und die sind gar nicht so verrückt. Ein paar schon. Aber trotzdem fast immer liebenswert. Ich hab in meinem Leben noch nie soviel gelacht wie dort. Es war der erste Schritt zum lockerer werden. Locker sein klingt so simpel. "Jetzt sei halt mal nicht so." Ist es nicht. Guck Dir den Buddhismus an... locker zu sein ist Lebensaufgabe. Sorum wird ein Schuh draus. Ich hab Leute, die sich für locker halten einfach auch schon wegen Kleinigkeiten zu oft unlocker erlebt. Die merken es halt nur selbst nicht. ;-) Und meine andere Antwort darauf wäre: man muss auch nicht in allem locker sein. Verbieg Dich nicht. Geh mit Sachen nur soweit mit, wie Du von den Vorteilen für Dich überzeugt bist.

Ich hab auch schon einen längeren Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik hinter mir. Das war für mich auch ein Wendepunkt im Leben. Gelacht hab ich damals nicht wirklich viel, aber dafür viel fürs Leben gelernt und sehr intensiv an mir gearbeitet und mit anderen Menschen kommuniziert. Es tat gut, mal nicht allein zu sein, mit meinen "verrückten" Eigenheiten. :-)

Verbiegen tue ich mich nicht. Ich baue mir mein Leben stets so zurecht, wie es für mich aktuell gerade passt - manchmal zum Leidwesen meiner Mitmenschen.^^ Deine Aussage hat eher so ein Wachstumsbestreben in mir ausgelöst. Die Form ist schon da, ich muss sie nur noch ausfüllen - natürlich in meiner Zeit. ;-)

Ich hab jetzt schon zwei Antworten darauf gelöscht.☺️ Was ich eigentlich glaub dazu sagen zu wollen: Du musst gar nix. Irgendwas in Dir hat angeschlagen. Beobachte einfach, ohne es zu fixieren oder beeinflussen zu wollen. Du wirst die Form aus Dir selbst raus finden und bauen und es wird Deine Form sein. Ich hab das schon so oft an mir beobachtet. Man ist erst hinterher schlauer, wenn der Prozess mit einem durch ist. Die meisten Menschen merken erst hinterher, wenn sie einen durchgemacht haben. Nicht, dass gerade einer abläuft.;-)