Gute Analyse @consiliarius .
Viele Onlineshops jedoch, besonders hierzulande, haben nicht nur das nicht erkannt, sie bremsen sich auch selbst immer weiter aus.
Konkret sieht man das an den verfügbaren Zahlungsmöglichkeiten in diversen Onlineshops, die eigentlich eine gute Positionierung und/oder eine schmale Nische besetzen (Pflanzenhandel, Engrosshändler, Baustoffhändler etc).
Viele von denen glauben, ihre Kunden sind glücklich, wenn sie mittels vorsintflutlichen Bezahlsystemen gegängelt werden ( Überweisungen, Sofortüberweisungen, Vorkasse, Rechnungen per email und sogar Barkasse bei Lieferung).
Sie vergessen dabei, dass für den Kunden mit dem Klick auf den "jetzt kaufen" Button der angenehme Teil abgeschlossen ist und alles weitere nur noch Arbeit ist. Ich weiß nicht, wie es andere Kunden handhaben, ein Auswahlkriterium von Shops ist für mich, ob ich da per paypal oder Amazonpay zahlen kann. Selbst Kreditkarte ist für mich schon unbequem, weil ich da eine Zahlungsweise mehr überwachen muss. Wer gar mit Zahlungssystemen kommt, bei denen ich über Tage die eingehenden Mails überwachen muss, die Brieftasche und daraus die Bankkarte sowie den Tangenerator aus der Schublade kramen muss, die Prozedur einer Überweisung ausführen muss, vielleicht sogar erst dann, wenn die Ware geliefert wurde, der muss wirklich ein ganz exklusives Produkt haben, um zu erreichen, dass ich da noch einmal einkaufe. Lieber zahle ein paar Cent mehr und kann es bequem per Handy bestellen und bezahlen und das mit einem Bezahlsystem, welches die Rechnungen sogar für mich archiviert.
Mit 2% Skonto kann mich niemand mehr locken, einfach weil ich weiß, dass ich jede dritte derartiger Rechnungen vergesse zu bezahlen und dann Mahngebühren draufzahle, einfach, weil ich nach 10 Jahren Amazon und Paypal verinnerlicht habe, dass ein abgeschlossener Bestellvorgang auch eine abgeschlossene Bezahlung beinhaltet.
So ist es. Gerade an den Zahlungsmethoden krankt es von Anfang an bei den meisten Betreibern von OnlineShops.