RE: Modern Monetary Theorie - Teil 2

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RE: Modern Monetary Theorie - Teil 2

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freiheit50 (70)in #deutsch • 5 years ago (edited)

So, nun habe ich alles gelesen.

Meine Anmerkungen:

Du hast Vieles gut dargestellt. Mit den meisten Aussagen bin ich einverstanden. Du hast am Beispiel des Königs und seinem Schlossbau gut herausgearbeitet, worauf ein Schuldgeldsystem in der real existierenden Praxis beruht:
Auf privilegierten Marktteilnehmern und Gewaltandrohung.

Das Wesen des Schuldgeldes besteht aus Arbeit, die NACH Verwendung des Geldes geleistet werden muss.

Das Wesen von Gold und Bitcoin besteht auch aus Arbeit, die aber VOR Verwendung des Geldes bereits geleistet wurde, und zwar das Mining.

Arbeit umfasst hierbei auch den Einsatz von Energie.

Nimm den Staat weg und bleibe bei den Menschen. Ich würde dasjenige Geld bevorzugen, in dem geleistete Arbeit bereits enthalten ist.

Eine interessante Diskussion stellt die Frage, ob die in Gold und BTC geleistete Arbeit sinnvoll ist. Manche Goldpuristen stellen die Sinnhaftigkeit des BTC-Mining in Abrede. BTC-Jünger argumentieren dagegen, dass die Sicherung des Open Ledgers eine sehr sehr sehr sinnvolle Arbeit ist.

5 years ago in #deutsch by freiheit50 (70)

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stehaller (66) 5 years ago

worauf ein Schuldgeldsystem in der real existierenden Praxis beruht:
Auf privilegierten Marktteilnehmern und Gewaltandrohung.

Nur das staatliche Währungsgeld hat eine Zwangskomponente, so wie jedes staatliche Handeln.
Das ist aber nur ein sehr geringer Teil des ganzen Geldsystems.

Das Wesen des Schuldgeldes besteht aus Arbeit, die NACH Verwendung des Geldes geleistet werden muss.

Das Wesen von Gold und Bitcoin besteht auch aus Arbeit, die aber VOR Verwendung des Geldes bereits geleistet wurde, und zwar das Mining.

Richtig.
Nun stellt sich die Frage was für die Menschheit sinnvoller ist.
Die Zukunft oder die Vergangenheit.

Zwei Beispiele:

Ein Bauer braucht Saatgut. Er hat aber kein Geld.
Er bezahlt bei seinem Saatguthändler mit einem Schuldschein (oder wenn Du es moderner haben willst mit Kreditkarte).
Er bekommt sein Saatgut und kann sofort mit der Arbeit beginnen.
Ein Bauer braucht Saatgut. Er hat aber kein Gold.
Er verbringt nun Wochen oder Monate am Fluss, um das nötige Gold für Saatgut zu waschen.
Er verseucht den Fluss mit Quecksilber. Eigentlich müsste er ja am Feld sein und das Saatgut ausbringen, aber ohne Gold kann er sich das Saatgut ja nicht kaufen.

In welchem Beispiel stehen der Bauer, als auch der Rest der Menschheit besser da?

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freiheit50 (70) 5 years ago

Deine Betrachtungsweise bzgl. des Beispiels ist zulässig.
Wenn aber die Ernte des Bauern ausfällt, hat der Saatguthändler einen entwerteten Schuldschein. Unsere Regierungen produzieren immer mehr Schuldscheine von zweifelhafter Werthaltigkeit.

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stehaller (66) 5 years ago

Richtig.
Von Staaten produziertes Geld ist schlechtes Geld, weil diesem Geld keine neu oder zukünftig produzierten Waren oder sinnvolle Dienstleistungen gegenüberstehen.
Auch bei privat produzierten Geld gibt es immer ein Ausfallrisiko.
Du darfst aber nicht vergessen, dass Geld (auch BTC und Gold) keinen Nutzen ohne Warenproduktion hat.
Auch Gold oder BTC kann man nicht essen.
Bei Ernteausfall würde der Schuldschein (=das Geld) durch Tilgungsausfall vernichtet. Was nur Sinn macht, schließlich gibt es auch kein neues Getreide.
Geld ist gleichbedeutend mit Einträgen in die Gesamtbilanz der Wirtschaft.
Nachfolgend ein Tweet von mir, der das Ganze verdeutlicht:

The question in this #CoronaCrisis should not be:
“How are we going to pay for it?”
The really important question is:
“How are we going to produce enough goods while shutting down basically the whole economy?”
Money is just a tool to keep record about credit & debts.

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xxxxxxxxxx (57) 5 years ago