RE: Realpolitik - Überlegungen zu den Schweizer Krankenkassen
Interessanter Bericht!
Es gibt heute für schwache Einkommen die Prämienverbilligung die man jedes Jahr beantragen kann. Sprich der Staat Subventioniert direkt die Krankenkassen. Diese Subventionen kommen aus Steuererträgen an der auch die Allgemeinheit dazu Beiträgt.
Wenn man die Gesamtverschuldung oder Betreibungen der Bevölkerung in betracht zieht ist die Krankenkasse sicher einer der grössten gründe für Verschuldung.
Desweiteren Interessant ist, dass jedes Jahr ein riesiges Budget vorhanden ist für Werbung und Agenten und den Wechsel zu einer anderen Kasse jeden schmackhaft macht für diejenigen die, die Möglichkeit haben, natürlich bezahlt von unseren Prämien.
Hat man bei einer Krankenversicherer Schulden, kann man nicht wechseln zu einem günstigeren Anbieter. Zusätzlich wird man auf die Schwarze Liste gesetzt und erhält nur noch die nötigste Medizinische Versorgung.
Es soll Fälle geben da sind geschuldete Prämien offen im 50k chf Bereich.
Das ganze Gesundheitwesen ist ein riesiger Moloch. Angefangen bei Apotheken die es hier in einer Dichte gibt wie sonst wo auf dieser Welt. Das ganze Vertriebssystem der Apotheken mit Herstellern, Ärzten Spitäler und Versicherer ist nicht Transparent. Es geht um Kickbacks der Hersteller an Ärzten und Spitäler von Medikamente die die Krankenkasse übernehmen und wir als Allgemeinheit bezahlen.
Die Prämien steigen gegenüber Reallohn und wirklich umgesetzten Lohnerhöhungen überproportional an. Für Pensionierte Personen die "nur" von der Staatlichen Rente leben ein Armutsrisiko.
Dieses System Funktioniert nicht auf dauer.
Danke für den Kommentar.
Auf die Prämienverbilligung wollte ich gar nicht eingehen, auch auf die anderen Dinge, die du erwähnt hast. Sie passen sehr gut zu diesem Beitrag. Das System dürfte insgesamt völlig undurchschaubar kompliziert sein und ich bin dazu überhaupt kein Sachverständiger. Ich weiss nur, dass ich ca. 0.3-0.5 Mal pro Jahr zum Arzt gehe und trotzdem pro Woche ca. CHF 80.- für diese Versicherung bezahle. Ich gehöre zu den noch gesunden.
Aber die Tatsche, dass in einem Obligatorium wie den Krankenversicherungen die Preise massiv schneller steigen, als sonstige Konsumentenpreise ist höchst alarmierend, da es jeden trifft. Und es wird pro Mensch abgerechnet, was die Finanzierung einer Familie nicht wirklich einfacher macht. Dabei habe ich schon von einer ungünstigen Demographie gehört.
Mangels Wahrnehmung von Eigenverantwortung und mangels Kostenkontrolle sollte das Quersubventionieren von Institutionen wie genannten Krankenversicherungen nicht erlaubt sein. Schlussendlich klafft ein riesiges Schuldenloch und jeder sagt sich: "Aber ich hab doch immer bezahlt." Ja schon, hast du, aber es wurde eben noch mehr ausgegeben.
Ich kann mir die langfristige Existenz dieses Systems nur dann vorstellen, wenn die Preisexplosion radikal nach unten gezwungen wird. Wie? Es gibt Experten dafür, die oh Wunder meistens nicht gut ankommen.