Überschwappendes Leben und Momente des Eins-SEINS
„Das ist ein schönes Bild: überschwappen, überfluten, überwältigen. Wenn dieses Überfluten, dieses Überwältigen stattfindet, sind das die Momente, wo wir überraschenderweise nicht mehr in der Trennung sind. Den meisten Menschen fällt das gar nicht auf, aber wir können unseren Blick darauf schärfen.
Wenn es uns überschwappt, überflutet, überwältigt, ist vorübergehend keine Trennung da. Je bewusster diese Momente erlebt werden, je mehr wir lernen, das zu genießen, uns in diesem Strudel, in diesem Wirbel zu entspannen, desto mehr wächst die Liebe, die Freude, die Dankbarkeit an dieser einen Kraft, die uns manchmal auf unterschiedliche Weise unversehens überschwappt.
Je bewusster uns das wird, desto mehr bereiten wir uns innerlich darauf vor, übernommen zu werden. Das wirklich Große ist nicht das, was das persönliche Ich aus der Trennung heraus erreicht. Das ist immer nur etwas Kurzes, etwas Vorübergehendes. Die Wahrheit ist, wenn das Ich unversehens beiseitegetreten ist und uns die eine große Wirklichkeit übernimmt.
Dafür sind wir hier. Dafür lohnt es sich, zu leben. Dafür lohnt sich der ganze Schlamassel. Dafür lohnt sich alles. Je bewusster wir diese Momente des Eins-SEINS, des Übernommen-SEINS erfahren, desto mehr lernen wir, diese Wirklichkeit zu lieben. Wir sind immer bewusster auf dem Weg in das Eins-SEIN. Dieses Eins-SEIN trägt in sich die höchste Liebeserfüllung.“
Gerd Bodhi Ziegler, Silvester 2023
Aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay/ PublicDomainPictures)