#310 Der Kurs & KI

in #deutsch23 days ago

„Ein jeder macht ein Ego oder ein Selbst für sich, das seiner Instabilität wegen sehr großen Schwankungen unterliegt.“
- EIN KURS IN WUNDERN, T-4.II.2:1

Künstliche Intelligenz breitet sich rasant aus – Jobs verändern sich, KI-Bilder wirken täuschend echt. Immer tiefer dringt sie in unseren Alltag vor und das ist grad der Anfang. Doch wohin führt uns diese Entwicklung? Was zeigt sie uns auf einer höheren Ebene? Wie können wir mit dem Kurs auf diese neue Phase der Menschheitsgeschichte blicken?

Ein Kurs in Wundern erinnert uns: Die Welt des Ego ist wandelbar, weil sie auf Symbolen basiert, nicht auf der Wahrheit. Veränderung ist hier also die einzige Konstante, auch wenn das Ego sich nach Sicherheit, Vorhersehbarkeit und Kontrolle sehnt.

Für mich hat KI eines noch einmal ganz deutlich gemacht: Es gibt keine Welt ohne Veränderung. Je besser meine Beziehung zur Ungewissheit des Lebens ist, desto friedlicher lebe ich hier. Sicherheit im Außen ist eine Illusion – und vielleicht hat uns nichts das so eindrücklich vor Augen geführt wie der Beginn dieser KI-Ära mit ChatGPT & Co.

Bedrohung? Künstliche Intelligenz

Wir lesen im Kurs, in Lektion 153: „Du, der du dich bedroht fühlst von dieser wandelbaren Welt, von ihren Schicksalsschlägen und ihren bitteren Scherzen, ihren kurzen Beziehungen und all den ‚Gaben‘, die sie ausleiht, bloß um sie wieder wegzunehmen, nimm diese Lektion aufmerksam auf. Die Welt bietet keine Sicherheit. Sie wurzelt in Angriff, und alle ihre ‚Gaben‘ der scheinbaren Sicherheit sind illusionäre Täuschungen. Sie greift an und greift dann wieder an. Wo die Gefahr so droht, da ist kein Geistesfrieden möglich.“

Könnte Künstliche Intelligenz vielleicht eine Einladung an uns alle sein, noch einmal zu überdenken, wo wir bisher nach Sicherheit gesucht haben und ob es vielleicht einen anderen Ort gibt, an dem wahre Sicherheit möglich ist?

Die Verwirrung im Außen, die mit dieser neuen Technologie einhergeht – ob durch Fake News, Deepfakes oder perfekt formulierte Antworten – kann uns zurückführen zu uns selbst. Denn eines wird nun sehr deutlich: Das, worauf wir uns bislang verlassen haben, um die Welt zu deuten – unsere fünf Sinne – ist erstaunlich leicht täuschbar. Übrigens genau das lehrt der Kurs übrigens seit 1975 – lange vor der KI-Revolution.

Die Lektion 183 ist sehr hilfreich dafür, wenn du verstehen willst, wie wir diese Welt der fünf Sinne gemacht haben.„Du hast Namen für alles, was du siehst, erfunden.“ Die Welt der fünf Sinne basiert auf kollektiven Übereinkünften. Wir haben Dinge aus der Einheit herausgelöst, ihnen Namen gegeben, dadurch eine fragmentierte Sichtweise erschaffen – und kaum je wieder in Frage gestellt, dass diese Form der Wahrheit vielleicht nicht die einzige ist: „Es infrage zu stellen ist Verrücktheit, seine Gegenwart zu akzeptieren ist der Beweis der geistigen Gesundheit.“

So war es – zumindest für viele von uns – bis jetzt. Doch nun ist da Künstliche Intelligenz, die uns ganz klar aufzeigt, wie leicht sich unsere menschliche „Wahrheit“ manipulieren lässt, weil sie auf etwas so Fragilem beruht: unseren Sinnen. Wie also geht es jetzt weiter?

Die höhere Einladung: Rückkehr zu dir

In einer Welt, in der es zunehmend schwieriger wird, den menschlichen Sinnen zu trauen, könnte genau das unsere Einladung sein: still zu werden, die Augen zu schließen, hinzuhören – und uns zu erinnern, was wirklich ist. Das Vertrauen in die innere Stimme wieder erlernen.

Ganz ehrlich: Die Welt ist nicht erst seit dem Vormarsch von ChatGPT & Co. im Wandel. Schon seit der Wirtschaftskrise um 2008 ist spürbar, dass die alten Strukturen sich verschieben – und es unklar ist, wie der genaue Weg in eine neue Ordnung, vielleicht sogar in ein neues Bewusstsein, aussehen wird. Ob Pandemie, wankende Politik, kollabierende Banken oder fragile globale Bündnisse – all diese Veränderungen stellen für mich eine zentrale Frage: Wie sehr traust du deiner inneren Stimme? Oder brauchst du eine väterliche oder mütterliche Instanz im Außen, die dir den Weg weist?

Äußere Instanzen erscheinen längst nicht mehr so verlässlich wie einst. Spätestens mit Künstlicher Intelligenz wird die Einladung spürbar, sich nicht mehr nur auf das Außen, auf Medien oder die Strukturen um uns herum zu verlassen, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen oder sich im Leben zu orientieren.

Die Rückkehr zur inneren Instanz, dem inneren LEHRER – der still ist und jenseits aller technischen Simulation, sollte für uns alle grad die Einladung sein. Der HEILIGE GEIST, das SELBST, das Wissen darum, was wir wirklich sind, zählt mehr denn je.

Alles im Außen ist eh nur ein Spiegel unserer inneren Welt. Vielleicht ist Künstliche Intelligenz auch nur etwas, was nötig war, um zu unterstreichen wie fragil unser Vertrauen in das Außen ist – und wie kostbar die Rückkehr nach innen. Vielleicht gibt es jetzt nicht mehr so viele Ausreden wie zuvor?

Lass Ungewissheit deine Einladung sein, um Kontakt zur deiner inneren Gewissheit aufzunehmen
Deine Peri