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Hallo Peri,
sehr interessant ;-)
Das Phänomen "instant gratification", also sofortige Bedürfnisbefriedigung war mir gar nicht so bewusst. Spannend. Unterbewusst nehme ich es natürlich wahr, wenn es immer schwieriger wird, Schüler zur handlungsorientierten (mitdenkenden, denn Denken ist auch eine Handlung) Mitarbeit zu motivieren. Nach dem Motto "Wenn es uns denn mal wirklich interessiert, können wir auch googlen und müssen uns nicht den Kopf zerbrechen." Und ein bisschen haben sie recht (Empathie?!). Und dein Kollege und du auch, nämlich mit dem Impuls der fehlenden Anstrengungsbereitschaft. Wenn bei uns irgendein Interesse angeregt wurde, mussten wir immerhin noch in die Bücherei laufen ;-) Ich mache mir häufiger im kommunikativen Bereich Gedanken, mit dem du ja angefangen hattest. Mal ganz davon ab, dass ich durch die Medien zwei Freundinnen verloren habe, weil ich ihnen gesagt habe, dass wenn sie mehr als "Gut, danke" auf die Frage "Wie geht es dir?" hören wollen, sie mir keine SMS schreiben sollten, sondern den persönlichen Kontakt oder mindestens das Telefon suchen sollten. Irgendwann blieben dann auch die "herzlichen Glückwünsche" aus, die ja bei einst engen Freunden über SMS eh nicht so herzlich waren. Äh, Faden... Ach ja... Mal ganz davon ab (s.o.) bin ich mittlerweile schon froh, wenn meine Schüler bei einer Krankmeldung per WhatsApp auf eine Anrede und einen abschließenden Gruß achten... Das beunruhigt mich. Verständnis habe ich aber durchaus - die Technik macht möglich, dass du siehst, mit wem du kommunizierst - Mehraufwand unnötig.
Deinen Umschwung zum Kurs in Wundern fand ich gelungen und nachvollziehbar. Wobei mir nicht klar war, dass dein Kollege MEHR Empathie für seine Generation gefordert hat, sondern einfach nur Empathie. Und da sind wir uns dann doch alle einig: Die steht jedem zu.
Soweit meine Rückmeldung zu deinem angenehm kurzweiligen Podcast.
Schönes Wochenende,
lieber Gruß,
Chriddi