🌾In Memoriam Iryna Zarutska - Tränen die niemand vergisst...💔

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Warum?

Eine junge Frau - gerade erst 23 Jahre alt und voller Hoffnung und ein ganzes Leben noch vor sich - kommt von der Arbeit in einer Pizzeria und setzt sich in die Straßenbahn ohne zu ahnen das hinter ihr der Tod bereits auf sie wartet.

Kurz nachdem sie Platz genommen hat und sich in ihr Handy vertiefte sticht der Mörder und Rassist hinter ihr dreimal auf sie ein.

Getroffen von den Messerstichen fängt sie an zu weinen und hält im Schock sich in ihrer Verzweiflung die Hände vor's Gesicht. Sie ahnt, dass sie sterben wird.

Sie schaut ein letztes mal auf ihre Brust und dann hilfesuchend zur Frau gegenüber und verliert kurz darauf das Bewusstsein, rutscht vom Sitz auf den Boden und stirbt - einsam und allein, während zwei Mitfahrerin ihrem verzweifelten Schluchzen und Weinen in diesen schrecklichen Sekunden nicht einmal ansatzweise auch nur ein Blick schenken.

Da stirbt gerade eine junge Frau im Anbeginn ihres Lebens und niemand nimmt sich ihrer an, niemand kümmert sich um sie, niemand...

Das macht fassungslos.

Unbegreiflich - einfach unfassbar.

Ob man die getroffenen Arterien hätte abdrücken können? Ich weiß es nicht. Sie selbst konnte es aus nachvollziehbaren Gründen bei nur zwei Händen und drei Stichen sicherlich nicht.

Ihr Hilfe suchender Blick voller Tränen - er fand kein Mitmenschen, der ihr beistehen wollte in diesem schrecklichen Moment. Stattdessen wenden sich die Fahrgäste von der sterbenden jungen Frau ab. Sie wenden sich einfach ab. Grausam und eiskalt.

Der mehrfach vorbestrafte Täter feiert sich während dessen "I killed that white girl!" soll er zweimal noch gesagt haben.

Doch darum geht es nicht. Es geht um das Leben eines Menschen und wie wir damit umgehen, wenn es bedroht oder sogar wie bei Iryna aus der Ukraine in Frage gestellt wird.

Nicht zu helfen und einen Menschen einfach sterben zu lassen ist ein Verbrechen. Es ist in seiner Art ebenso verabscheungswürdig wie die Tat selber.

Ich glaube Iryna Zarutska aus der Ukraine hätte sicherlich geholfen, wenn jene um sie herum betroffen gewesen wären. Doch jene um sie herum waren nicht dazu bereit zu helfen oder gar einzuschreiten.

Was zurück bleibt?

Die Erinnerung an ein Meer von Tränen im direkten Angesicht des Todes, des Abschieds vom viel zu kurzen Leben einer jungen Frau, die selbst das unfassbare Gefühl der Sinnlosigkeit dieser Tat nicht mehr fassen kann - gepaart mit der Fassungslosigkeit über die ebenso nicht nachvollziehbare Teilnahmslosigkeit und Gefühlskälte ihrer Mitreisenden in der Tram...

Mögen die Angehörigen und Hinterbliebenen, besonders aber die Eltern und Freunde, hoffentlich die Kraft finden diesen schrecklichen Verlust ihrer Liebsten, ihrer Tochter irgendwie zu verarbeiten und zu überwinden - wohlwissend, dass dies niemals gänzlich auch irgendwie gelingen wird.

Denn zurück bleibt die Liebe, die Ihnen zuteil wurde, wann immer sie sich begegnet sind.

Rest in Peace.

✨🦋🙏