Der Kompromiß - ein Meister aus Deutschland?

in #deutsch5 years ago (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Kompromiß - klingt gut, ist meistens schlecht.

Kompromißbereitschaft und Diplomatie werden oft in einem Atemzug genannt. Meine Mutter veranlaßte dies immer mal wieder zu der an mich gerichteten Frage, warum es ausgerechnet mich in diesen Beruf zöge.
Außenminister Klaus Kinkel wollte „Leute mit Biß“ und honorierte Durchsetzungsfähigkeit. Da hatte ich Glück. Er mit mir aber auch, wie ich in aller Unbescheidenheit hier einmal anmerken darf. Als die Zeit der Schleicher, Schleimer und Kriecher einsetzte, war die meine vorüber, wie ich beschloß. Leider dauert sie bis heute an.

Jeder Entscheidung geht die Definition der eigenen Ziele voraus. Diese orientieren sich daran, was für einen selbst (im privaten Bereich), für das eigene Unternehmen (im beruflichen Bereich) oder für Deutschland (in der Politik) die meisten Vorteile verspricht. Sodann ergründet man die bei der Verfolgung der Ziele aufzutreten drohenden Probleme. Dann folgt der Griff in die Instrumentenkiste. Darunter fällt unter anderem die Suche nach Verbündeten mit gleichgerichteten oder zumindest nicht gegenläufigen Interessen, die auf Gegenseitigkeitsbasis Unterstützung versprechen.

Ein Kompromiß bedeutet immer einen Abstrich an der eigenen Maximalposition und damit einen Verzicht auf einen Teil der angestrebten Vorteile. Man geht ihn daher nur ein, wenn er absolut unvermeidbar ist, weil die Gegenseite eine derart starke Gegenposition aufgebaut hat, daß sie einen zur Gänze blockieren kann. Dabei fragt es sich aber stets, ob der Teilverzicht sich wirklich lohnt und das Ergebnis nicht so verwässert, daß es nahezu wertlos wird.
Kompromisse in marginalen Randbereichen können eine erwägenswerte Investition in die Zukunft sein, um die Gegenseite zu künftigen Hilfestellungen moralisch zu verpflichten. Ob gegenwärtiges Entgegenkommen später honoriert wird und die Rechnung aufgeht, bleibt jedoch erst einmal ungewiß.
Eine Spielart des Kompromisses ist der dilatorische Formelkompromiß, bei dem eine Formulierung gewählt wird, die es allen Seiten erlaubt, ihre jeweilige Position hineinzulesen. Man kann dies, etwas weniger gewählt, auch als faulen Kompromiß bezeichnen, bei dem letztlich das erneute Aufbrechen der Differenzen nur eine Frage der Zeit darstellt.
Wer sich der Möglichkeit zur Durchsetzung seiner Ziele begibt oder dabei in Abstriche einwilligt, obwohl er das Instrumentarium besitzt, sie auch gegen Widerstände durchzubringen, ist ein kapitaler Versager.

Die deutsche Politik der Nachkriegszeit stellt eine Geschichte des Versagens und verpaßter Chancen dar. Dies hat zur Folge, daß Deutschland bestehende Potentiale nicht ausschöpft, weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt und auf diese Weise finanziell ausgenommen und politisch kujoniert wird. Das reicht von der vergebenen Gelegenheit einer früheren Wiedervereinigung, über erklärte Gebietsaufgaben bis zur Stimmrechtsverteilung in internationalen Gremien in gröbster Mißachtung der Bevölkerungsgröße und der Höhe des Finanzbeitrages.
Die Gründe dafür liegen in der Historie. Die Sieger des zweiten Weltkrieges haben in Deutschland die Verbreitung ihrer Version der Geschichte durchgesetzt. Ganze Generationen in Deutschland sind damit aufgewachsen und erfolgreich indoktriniert und deformiert worden. Deutschland befindet sich noch immer unter der Besatzung der USA - nun als NATO-Truppenstatut ausgegeben. Die Medien stehen nach wie vor unter US-Einfluß, wie auch die Auswahl des politischen Personals (Kanzlerakte, Rosenholz-Akte). Favorisiert werden servile Kriecher und erpreßbare Gestalten mit krimineller Vergangenheit (Joschka Fischer, Angela Kasner, Ursula Albrecht als pars pro toto). Intellekt, Integrität, Rückgrat und nationale Loyalität sind absolute Hinderungsgründe für eine Karriere in diesem Land, denn derartige Personen bieten dem Ausland keinen Hebel zur Disziplinierung.
Das in deutschem Namen und fremdem Auftrag in der UNO polternde Rumpelstilzchen ist kein mutiger Vertreter, sondern ein eingekaufter Knecht zur Zerschlagung von Porzellan. Das hat mit Durchsetzungsfähigkeit nichts zu tun, denn der Wichtigtuer handelt gröblich deutschen Interessen zuwider.

Die deutsche Gesellschaft wurde mit dem Gift der Duckmäuserei infiltriert. Nicht zufälligerweise führt eine feige Duckmäuserin das Land an und am Nasenring umher. Diese Konsenskultur führt immer nur zu Lösungen auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Für den demokratischen Wettstreit um das beste Resultat ist dies absolut verheerend.
Die Gleichschaltung der Blockparteien und Zugeständnisse um der Erlangung und Erhaltung der Macht willen haben nichts mit Kompromissen zu tun. Hier liegt das Problem auf der Ebene der falschen, da illegitimen Zielsetzung.

Der Satz „Der Klügere gibt nach.“ stellt eine der gängigen Sottisen dar, die unreflektiert verbreitet werden. Wenn der Klügere nachgibt, führt dies zum Sieg des Dümmeren. Und ganz danach sieht es bei uns aus.

https://www.tagesspiegel.de/politik/wie-loest-man-interessenskonflikte-wenn-nachgeben-als-schwaeche-gilt/26755886.html

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