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RE: Links gegen Rechts – und beide gegen die Vernunft
Stell dir vor, ich würde jetzt anfangen, dich so zu beschreiben, wie du über andere sprichst.
Jammernd, moralisch überhöht, festgefahren in deiner Sicht.
Würdest du mir dann noch zuhören?
Oder würdest du in dem Moment nur noch spüren, dass ich dich gar nicht sehen will?
Genau das passiert jeden Tag in diesen Debatten.
Wir reden nicht mehr miteinander, sondern übereinander – und wundern uns dann, dass niemand mehr etwas versteht.
Du sagst, du willst Verständigung.
Aber Verständigung kann nur über Brücken gehen, nicht über Brandruinen. 🔥
Ich kann deine Gedanken schon nachvollziehen – aber das Problem solcher Aussagen ist, dass sie an echten Menschen vorbeigehen.
Ich habe selbst schon eine AfD-Politikerin angeschrieben, um ein Dossier zum Thema Kinderschutz zu schicken, weil mir das wichtig ist. Ich habe auch AfD gewählt.
Und meine Lebensgefährtin ist Migrantin – sie sieht viele Dinge ähnlich.
Wenn ich also deinen Kommentar lese, müsste ich mich ja selbst darin wiederfinden. Tue ich aber nicht.
Vielleicht zeigt das ganz gut, worum es wirklich geht: Nicht um „rechts“ oder „links“, sondern um die Bereitschaft, Menschen wieder als Individuen zu sehen – nicht als Stellvertreter im eigenen Feindbild.