Ein Lichtblick in schweren Zeiten: Warum kleine Erfolge so viel bedeuten
Die letzten Monate: Verlust und Kraft
Es war eine harte Zeit. Der Tod meines Vaters – mein letzter direkter Verwandter – hat mich tief getroffen. Plötzlich fühlte ich mich allein, als wäre ein Stück Sicherheit weggebrochen. Trauer ist anstrengend. Sie nimmt Kraft, Mut und manchmal auch die Hoffnung. Jeder Tag fühlte sich wie ein Berg an, den ich kaum besteigen konnte.
Doch ich habe gelernt: Es ist okay, schwach zu sein. Es ist okay, Pausen zu brauchen. Und es ist okay, Hilfe anzunehmen. Jeder, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat, weiß, wie schwer das ist.
Ein kleiner Sieg: Das CT-Ergebnis
Letzte Woche gab es endlich eine gute Nachricht: Beim CT mit Kontrastmittel – dem sogenannten Staging – wurden keine neuen Metastasen gefunden. Das klingt vielleicht für manche klein, aber für mich war es ein riesiger Schritt. Ein Zeichen, dass mein Körper kämpft. Dass ich weiterkämpfen darf.
Solche Momente geben mir Auftrieb. Sie erinnern mich daran, dass es nicht nur Rückschläge gibt, sondern auch Fortschritte. Dass ich trotz allem nicht aufgeben darf.
Neue Pläne: Teilzeitarbeit und Streaming
Jetzt überlege ich, wieder in Teilzeit zu arbeiten. Nicht nur, weil das Geld knapp ist, sondern auch, weil ich spüre: Ich brauche Struktur. Ich brauche kleine Ziele, die mich ablenken und mir das Gefühl geben, gebraucht zu werden.
Gleichzeitig bleibe ich beim Streaming. Dort kann ich reden, teilen, mich aussprechen. Es ist wie eine Therapie – nur mit Menschen, die mich verstehen. Die Community gibt mir das Gefühl, nicht allein zu sein. Und manchmal hilft es einfach, den Ballast von der Seele zu reden.
Was mir jetzt hilft
Kleine Schritte: Ich versuche, mich nicht zu überfordern. Jeder Tag ist anders – mal gut, mal schlecht. Und das ist okay.
Offenheit: Ich rede über meine Ängste und Sorgen. Mit Freunden, mit Ärzten, mit meiner Community. Schweigen macht alles schwerer.
Dankbarkeit: Selbst an dunklen Tagen suche ich nach kleinen Dingen, für die ich dankbar sein kann. Ein gutes CT-Ergebnis. Ein netter Kommentar im Stream. Ein schöner Sonnenuntergang.
Zum Schluss
Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt. Aber ich weiß, dass ich jeden Tag aufs Neue entscheiden kann, wie ich damit umgehe. Manchmal reicht ein kleiner Erfolg, um weiterzumachen. Und manchmal reicht es, einfach nur durchzuatmen.
Wie geht es euch? Habt ihr auch Momente, in denen ihr euch fragt, wie ihr weitermachen sollt? Und was hilft euch dann?