RE: [DE] Initiative für den Wald, den ich liebe
Resteem.
Obwohl wir Wald sagen, ist es ja streng genommen eine Monokultur. Echten Wald gibt es kaum noch. Obwohl dort natürlich noch wilde Pflanzen wachsen die wie man sieht Nahrung bieten. Bei uns vor der Tür war ein kleiner mindestens hundert Jahre alter Pinienwald, durch den ich jeden Tag ging, schon als Kind, bis die Bagger ihn abrissen für die Eventualität, dass jemand in dem Neubaugebiet wo alles frei ist genau da ein Haus haben möchte. Nur weil man dort ein paar meter über den anderen bauen kann, wird der Grund gleich höher bewertet. Vermutlich war der Abriss sogar illegal, aber jetzt kann man eh nichts mehr machen, tot ist tot.
Schlachtet mir das Einhorn, ich brauch vielleicht einen Zahnstocher. Und es hat niemand bisher gebaut. Unnötiges Töten. Viele hier hetzten gegen Geld weil sie solche Dinge beobachten aber die einzige Chance für mich jemals größere Flächen Wald zu kaufen ist Geld zu akkumulieren, daher wehre ich mich extrem gegen jede antikapitalistische Denkweise und studiere die (teilweise potentiell unethische) Schule der Kapitalisten. Manche Märkte wie der Derivate-Markt sind mit hunderten Billiarden kapitalisiert, nicht Milliarden, nicht Billionen sondern Billiarden an denen nichts schlecht oder böse ist. Wie bei den Brombeeren braucht man nur zugreifen, es ist für jeden genug da. Nur die meisten lehnen es ab und lassen es sich von jenen die akkumulieren, das ganze portioniert und in form von Schulden füttern. Man kann niemanden zwingen aber ich denke es bringt nur noch etwas vom "Feind" zu lernen, selbst den angeblichen Teufeln wenn es sein muss. Man kommt nicht in die Hölle und zerstört auch nichts wenn man sich mit den Waffen des Kapitalismus bewaffnet und versucht Millionen oder sogar Milliarden aus dem Markt zu ziehen.
Das ist mal eine interessante Argumentation, hab' ich so noch nie gehört. Dass das Geld auf der Straße liegt, höre ich allerdings immer wieder.
Nur eine Frage: Läuft man in deinem Modell nicht Gefahr, sich ungewollt/unbewusst vereinnahmen zu lassen und das eigentliche Ziel aus den Augen zu verlieren?
Die "kontrollierte Torheit" kenne ich als Begriff bzw. Phrase und Strategie auch schon, aber ich halte sie für mich persönlich nicht umsetzbar. Aber natürlich kann ich immer dazulernen.
Ja absolut. Sehen wir ja hier im kleinen. Etwas mehr Steem Power und man denkt, man hätte gleich mehr zu sagen, als jemand anderes (was technisch ja auch so ist). Aber deswegen es gar nicht erst zu versuchen...
Das ist ein wichtiger Punkt, die "kontrollierte Thorheit" scheint ein zutreffendes Ideal, insbesondere als Mann bin ich jedoch in meiner Planung ein "single point of failure". Daher ist es wichtig, Machtstrukturen im Keim zu ersticken und auf Dezentralisierung zu setzen.
Dank Ethereum oder anderen Kryptosystem kann zum Glück alles vertraglich vorprogrammieren. Eine Transaktion ist nur mit einer multi-key-signatur möglich. Hast du Harry Potter gelesen? J.K. Roaling hat lustigerweise in ihren Romanen solche multi-sig Strukturen beschrieben (bin mir auch sicher, dass sie sich mit Kryptographie befasst hat). Man verteilt dabei Teile eines Schlüssels an verschiedene Personen. Ohne eine Mehrheitsbildung wird es keine Transaktion/Abhebung geben. Ich bin mir sogar sicher, dass ich mit Mitte Dreißig oder ü40 den Wald vergessen haben könnte, da ich mir jetzt schon als Sonderling vorkomme und weis, dass neue Bürger keine Beziehung zum Europäischen Wald haben werden. Man wird ihnen die Liebe zu dieser Natur nicht vermitteln (wer auch? ihre Großeltern?). Ich sehe es ja, ich bin stets mit meinen Hunden allein, keine Kinder mehr die Radtouren machen, keine Wandersleute, nur die Hochstände und Kettensägensoldaten der Wirtschaftler in der Ferne.
Irgendetwas in dir hat seine protestierende Stimme erhoben und will ja scheinbar eine Lösung. Und eine Lösung ohne Einfluss wäre mir neu. Nicht aller Einfluss ist Geld. Mancher Einfluss ist mediale Reichweite, politische Reichweite oder einfach einen "Draht in die Herzen der Leute" zu finden. Aber nur über Konsumverweigerung wirkt man als Einzelner nicht der Rate des Zerfalls und Raubbaus entgegen. <- das ist der "single point of failure" bei Romantikern :D. Du wirst deinen Weg finden, das war keine Kritik, nur ein Plädoyer für meine Hoffnung die im Einfluss des Geldes ankert, doch stets mit den dunklen Wolken der Gier überschattet. Dein Artikel hatte mich nur inspiriert ^^