Getrieben von der Angst vor dem Machtverlust – Eine Polemik zum Jahrestag
„Patriotismus ist das Gegenteil von Nationalismus“, Macron
Spiegel-Online schreibt von „Macrons neuer Front gegen den Populismus“ (http://www.spiegel.de/politik/ausland/emmanuel-macrons-neue-front-gegen-den-populismus-a-1236962.html#js-article-comments-box-pager).
Inzwischen scheint man sich für nichts, aber auch gar nichts mehr zu schade zu sein. Macron reist zu den Stätten des ersten Weltkriegs, um mit den Bürgern zu sprechen, in genau die Gegenden Frankreichs, die ihm nicht mehr zuhören. „Mit den Kriegsängsten von gestern will er die Ängste vor Wohlstandsverlusten von heute einfangen“, schreibt Spiegel-Online.
Wie lächerlich ist das denn. Der wohl populistischste Präsident, den Frankreich je hatte, erzneoliberal, fährt übers Land und quatscht die Leute dusselig.
Macron ist Populismus pur.
Selbst ein Präsident, der nicht davor zurückschreckt, in anderen Ländern zu intervenieren, ohne dass er ein UN-Mandat hätte. Jemand, der eine europäische Eingreiftruppe so unbedingt aufbauen will, spricht von Frieden. Wozu diese Eingreiftruppe? Wer ist der Feind? Ängste schüren, um der Bevölkerung neue Rüstungsprojekte zu verkaufen und das Geld in Form von Steuern dafür aus den Rippen leiern.
In Deutschland sieht es nicht besser aus. Von der Leyen schwafelt von besserer Ausrüstung der Bundeswehr und verteilt gleichzeitig Aufträge an Beratungsfirmen. Inzwischen werden diese Aufträge auf ihre Rechtmäßigkeit überprüft. Der Russe als Bedrohung macht sich gut, diese Rolle spielt er seit einhundert Jahren wundervoll. Blöd nur, dass der Russe seit Ende des zweiten Weltkriegs noch nie einen Krieg gegen ein europäisches oder amerikanisches Land geführt hat. Und wohl auch andere Probleme hat, als darüber nachzudenken, wie er sich Polen oder eines der Baltischen Länder einverleiben könnte.
Um noch mehr Probleme zu haben?
Wohl kaum.
Merkel konnte ihre Nase scheinbar nicht tief genug in den Hintern von Macron stecken, als es am Wochenende zu den Feierlichkeiten zum Ende des 100. Jahrestages des ersten Weltkrieges kam. Man versuchte alles, um Einigkeit zu demonstrieren. Nun, es ist bekannt, dass zwei Blinde auch nicht mehr sehen, als zehn Blinde. Aber es muss mit aller Macht gezeigt werden, dass die Europäische Union nach wie vor stark ist, auch wenn sie jeden Tag mehr und mehr Glaubwürdigkeit verliert.
Und schließlich faselt Merkel in ihrer Rede davon, dass „wir“ uns zuzr UNO bekennen müssten, sie hüten, schützen und fortentwickeln. Ja wie lächerlich ist das denn, wenn man ungeniert und ungesühnt in andere Länder frech ohne UN-Mandat einmarschiert und sie in Grund und Boden bombt. Und besonders dreist wird es, wenn Merkel sagt, dass wir uns einfach nicht mit den bewaffneten Konflikten in dieser Welt abfinden dürfen.
Geht’s noch?!
Wer liefert Waffen?
Wer schließt ein Rüstungsgeschäft nach dem nächsten ab?
Merkel sorgte bei dieser Veranstaltung bereits für die Zeit nach ihrer Kanzlerschaft vor. Die große Weltpolitikerin, die sich für größeres empfiehlt. Und Macron will einfach seinen Arsch retten, denn er weiß, wie es um seine Präsidentschaft und gleichzeitig die wirtschaftliche und politische Stabilität in seinem Land bestellt ist. Große Inszenierungen, um den Pleps zu beeindrucken und ruhigzustellen.
Wird es funktionieren? Wohl kaum. Inzwischen begreifen immer größere Teile der Bevölkerung, wie sie von den Politdarstellern verarscht und an der Nase herumgeführt werden, wie die Industrie und die Leute mit Geld im Hintergrund die Fäden in der Hand halten, um eben jene Puppen auf der Bühne zu dirigieren.
Und je mehr von Frieden gefaselt wird, desto mehr Krieg liegt in der Luft...
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