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RE: Erinnerungen: Heute vor einem Jahr - Ein Anruf, der große Sorgen auslöste

in #deutsch8 years ago

Ich habe das mit dem Zug, der nicht ankommt mal wieder bildlich genommen. Du und Dein Mann habt im vergangenen Jahr echt was mitgemacht. Aber ihr seid auf den Gleisen geblieben. Der Zug ist vielleicht nicht dorthin gefahren, wo er sollte. Wie er sollte. Mit Umwegen. Rückschlägen. Aber Du hast für ihn echt eine tolle Leistung hingelegt.Du hast zeitweilig das übernommen, was er nicht konnte. Nämlich die Zuversicht, dass es weiter geht. Das es gut wird. Auch wenn man in den Momenten vielleicht selber gerade nicht dran glaubt. Es ist immer leichter darauf zu schauen, wenn man schon am Ziel / Bahnhof angekommen ist. Dann glaubt man auch, dass man die restliche Wegstrecke nach Hause noch schafft. Ich finde es toll, dass du es so schreibst. Und wünsche Dir, dass Du auch eine Art Genesung von den Folgen und Erlebnissen der ganzen Gesundheitssystemzeit erlebst.

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lieber Martin, das hast du sooo schön geschrieben, vielen Dank dafür! Ich bin gerade ganz begeistert, wie du den Satz mit dem Zug aufgegriffen und weitergeführt hast. Und weißt du was, Umwege auf der Straße lassen uns neue Gegenden entdecken. Umwege und Rückschläge im Leben lassen uns neue Dinge an und in uns entdecken und uns wachsen. Alles ist zu etwas gut, nur versteht man es oft erst im Nachhinein. Danke für deine guten Wünsche, ja wir sind auf den Gleisen geblieben und die Genesung beiderseits geht voran.

Ja, man muss und kann demütig werden. Ich muss mich beruflich ziemlich viel mit "Caregiver Burnout", d.h. dem Ausgebranntsein bei der Pflege von Angehörigen beschäfigten. Auch im Internet betreue ich eine gute Freundin, dereren Mann schwer krank ist. Ich weiss, wie schwer das ist. Umso wichtiger sind mir die heilenden positiven Momente. Und ich arbeite sehr viel mit Metaphern bzw. inneren Bildern. Obwohl ich selber eher sehr verkopft bin....

Du machst eine sehr wichtige Arbeit, Hut ab!