Brocken 23/ 2025

in #deutsch5 days ago (edited)

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Brocken 23/ 2025

Eine Nesselblättrige Glockenblume ist das auf dem Titelbild, gemäß Fotoinfo. Das würde ich so auch unterschreiben, bis sie blüht sieht sie, von den Blättern her, ein wenig aus wie eine Brennnessel. Die Wildblume ist häufig zu sehen.

Brocken Nr. 23 ging am ersten Augustsonntag gegen 11:00 Uhr los. Das Wetter ist ja weiterhin sehr verregnet und man versuchte seine Trockenphase im Wetterbericht zu finden. Aber den: kannste vergessen, heute sollte es nur zwischen 14:00 bis 16:00 Uhr regnen und das war: Gelogen!
Es nieselte und regnete dann später gleich ab dem ersten Meter und bis zum Ende. Oben im Wolkenhäuschen war ich klitschnass und die (Bar-) Füße in den Sandalen waren eisekalt, die musst´ich dann erstmal warm- massieren. In der Regenhose, die die Schuhe von oben überstülpen, ging es den Füßen besser als gedacht, während das Wasser nur so an mir herablief. Einen ganz schön verregneten Sommer haben wir da bekommen.
Trotz des schlechten Wetters waren ein ganz Teil Leute unterwegs, wahrscheinlich wurden die auch alle vom Wetterbericht belogen. Die Strecke ging diesmal durch das Ilsetal in Richtung Eckertalsperre/ Scharfenstein und dann über Kolonnenweg od. Heinrich- Heine- Weg hinauf zum Kleinen Brocken und schließlich zum Brocken.

Unten folgt noch eine Streckenbeschreibung über die 500 Höhenmeterrampe vom Scharfenstein zum Brocken.

Einen schönen Restsonntag allen,
kommt gut in die neue Woche.

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Streckenbeschreibung Scharfenstein zum Brocken

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Bildquelle: Google Maps

Die Strecke vom Scharfenstein zum Brocken ist rund 5 km lang und steigt rund 500 Höhenmeter an. Sie ist sehr anstrengend und auch für Geübte schwer auf dem Rad zu überstehen. Mit etwas Streckenkenntnis steigen die Chancen, ganz einfach weil man sonst nicht weiß was einen hinter der nächsten Kurve erwartet. Auf dem folgendem Höhenprofilbild fehlt leider fast der ganze 1. km.

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Bildquelle Komoot- App

Für die Strecke ist es empfehlenswert den Tag davor eine Pause eingelegt zu haben und sich bis zum Scharfenstein entspannt und kraftsparend- ausgeglichen auf dem Fahrrad zu bewegen.

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Den Hauptteil der Strecke, Scharfenstein - Kleiner Brocken sieht man auf diesem Bild ganz gut. Start ist ganz rechts, hinter den Bäumen und der Kleine Brocken (Plateau) ist der Berg in der Bildmitte.

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Beginnen tut es an der Rangerstation am Scharfenstein, da ich noch nie dort oben war, vermute ich der Scharfenstein ist der Berg links neben der Station.

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Der Startpunkt sieht beim ersten Mal nicht sonderlich bemerkenswert aus, ab dem zweiten Mal sieht man hier in etwa etwas wie ein großes, respektables Tor.

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Der erste kleine Minikeil…

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… folgt einer langgezogenen flachen Geraden. Man sollte bereits hier nur noch auf dem kleinsten Ritzel unterwegs sein.

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Die nächste kleine Rampe hat es dann schon in sich, die sich in den Oberschenkeln schmerzlich bemerkbar macht.

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Es folgt nochmal ein kurzes „Entspannungsstück“ mit weniger Steigung.

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Jetzt wird schwierig und die Schmerzen in den Oberschenkel lassen nicht mehr los.

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Obwohl nochmal ein ganz kleines Stück flacheres Terrain kommt…

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… und die folgenden zwei s-förmigen,…

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… sehr steilen Kurven…

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… bis hinter den Essigbaum, Dich nahe dem Erbrechen bringen werden.

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Von links dockt die Hermannsstraße an den Weg an und Du hast nochmal etwas Gelegenheit Sauerstoff aufzufüllen, da es etwas flacher wird.

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Was dann kommt, ist das steilste Stück überhaupt,

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es erfordert höchste Konzentration hier nicht vom Fahrrad zu fallen.

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Danach kommt kein Entspannungsstück, es folgt eine sehr langgezogene, steile Rampe.

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Es empfiehlt sich nicht nach vorn zu schauen, so lang & steil ist es.

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Erst nach zwei weiteren, äußerst schmerzhaften Kurven wird es etwas flacher und Deine Lungen entwickeln sich zu zwei vakuumösen Sauerstoff- Saugern.

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Damit es nach der nächsten Kurve gleich nochmal unglaublich, sich steigernd, steil wird.

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Erst an der Bank hier ergibt sich die Möglichkeit die kollabierenden Lungen wieder etwas zu stabilisieren…

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… und sich wieder etwas vom Fahrrad aufzurichten.

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Nach der Hütte wird es wieder steil, immer steiler, am unendlich 300 Meter lang steilsten.

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Dort ganz oben ist..

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…,neben dem extremstem Brechreiz, die 1.000 Höhenmetermarke.

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Du hast nun das allerschlimmste hinter Dir. Herzlich Willkommen auf dem „Kleinen Brocken“. Es folgt ein langes flaches Stück mit Blick auf den Brocken, sofern kein Nebel herrscht. Bis zum Bahndamm wird es zwar langsam nochmal etwas steiler, aber das ist nichts im Vergleich zu dem davor.

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Hinter dem Bahndamm denkst Du, Du bist gleich oben, es wird aber nochmal grotten- kotzen- finsterst- steil. Dein Körper wird sich jetzt mit allen möglich Mitteln dagegen wehren wollen, nur Dein Kopf, der packts, der sieht einfach, jetzt isses doch gleich geschafft.

Soweit meine Gefühle und Wahrnehmungen auf dieser Strecke. Ich habe vor Jahren vermutlich bis zu 3 Anläufe gebraucht, um erstmals ohne Abzusteigen hinaufzufahren - auch mit Hilfe von Zickzack- Schlangenlinien. Etwas Streckenkenntnis hilft ungemein. Viel Erfolg.

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Gruß von nebenan! 😎
Wir sind heute in Schierke angekommen. Auf dem Weg durch Drei-Annen-Hohne war so gut wie kein Auto auf den Parkplätzen oder an der Straße zu sehen. Habe schon vermutet, dass niemand bei dem Wetter auf den Brocken wollte. Oder sie waren alle zu Fuß unterwegs. 😊

Schöne Wegbeschreibung!
Wir werden diesmal wohl wirklich den Fußweg bis nach oben nehmen, nachdem ich vor ein paar Wochen in den Alpen üben durfte (mein Bericht dazu ist dem Juli geopfert worden).

Komm gut in die Woche mit den Sommeraussichten!

Moin,
in Drei Annen u. Schierke war ich jetzt schon sehr lang nicht mehr. Hier in Ilsenburg war gestern der Parkplatz im Ilsetal voll- wie immer würde ich sagen.
Zu Fuß von Schierke auf den Brocken ist kein Problem würde ich sagen- seid ihr sonst mit‘a Bahn gefahren??
Da ist jetzt wieder eine Strecke geöffnet, die lang geschlossen war: Urwaldstieg. Dazu muss man aber zunächst erstmal auf der Straße bleiben. Die Wanderwege (Bobbahn, Knochenbrecher, Benno Schmidt Weg & Co.) neben der Straße kenn‘ ich auch nicht so wirklich gut. Was sehr schön ist, ist über Harzburg/ Eckertalsperre aber dafür müsstet ihr zuvor nochmal mit‘s Auto, einmal drumherum, nach Harzburg fahren.
Viel Spaß
ihr Ur Laub Bär

Wir haben heute erstmal den Wurmberg eingenommen. Das war hin und zurück schon ne ordentliche Strecke. Wetter hat auch mitgespielt.

Morgen wird es wohl etwas verregneter, sodass wir wahrscheinlich die Wanderschuhe stehen lassen. Der Tipp mit dem Urwaldstieg ist super. Das läge gut auf der Strecke. Wir werden das wohl kurzfristig entscheiden.
Vielen Dank! 👍