RE: Bedingungsloses Grundeinkommen
Freiwilliges Grundeinkommen durch private Initiative ja, staatliches BGE durch den Staat, nein. Man raubt Menschen Geld und gibt es anderen fürs Nichtstun.
Unabhängig davon, dass es nicht funktioniert.
Gibst Du allen ein durchschnittliches Grundeinkommen, welches sich an den momentanen Sozialausgaben orientiert, sind die gearscht, die aus irgend einen Grund einen Mehrbedarf haben (z.B. Behinderung).
Orientierst Du dich an der Obergrenze explodieren die Kosten.
Wenn dann viele ihre Arbeit reduzieren (wegen des zusätzlichen BGE) reicht das Geld wieder nicht.
Diejenigen, die jetzt schon wenig Antrieb haben, aber aus wirtschaftlicher Not arbeiten werden es dann sicher nicht mehr tun, sondern lieber den Tag mit Netflix usw. verbringen.
Mehr dazu hier:
https://steemit.com/deustch/@stehaller/gedanken-zum-bedingungslosen-grundeinkommen
Warum bist du dir da so sicher, dass es Menschen zum Nichtstun animiert, wenn sie ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten? Ich glaube, dass die, die nichts tun möchten, dafür kein bedingungsloses Grundeinkommen benötigen, um tatsächlich nichts zu tun. Es kann doch auch gut möglich sein, dass es Menschen gibt, die - dadurch, dass die Geldfrage für sie nicht immer im Hinterkopf Stress verursacht - sich endlich Dingen widmen können, an die sie sich vorher nicht herangetraut haben, weil sie dachten, davon können sie nicht leben. Wie z.B. Kunst, Film, soziales Engagement, Musik, Schreiben etc. und das mit so viel mehr Freude, Motivation und Frieden, weil es etwas ist, was sie von Herzen tun und nicht, weil sie denken, sie müssen Geld verdienen. Frag doch die meisten Menschen: Viele von uns schaffen sich ein eigenes Gefängnis mit ihren 9h - 18h-Jobs, weil sie Angst haben ohne Jobs zu verhungern oder auf der Straße zu landen. Eine sehr irrationale Angst, aber diese ist existent in vielen Köpfen.
Diese Dinge kann mal alle tun, auch wenn man arbeitet.
Ich schreibe ja meine Bücher auch nebenbei.
Es war noch nie so einfach abseits eines 40h Jobs Geld zu verdienen.
Das Internet macht es möglich.
Niemand hätte meine Bücher vor 20 Jahren verlegt. Es wäre mir auch nicht möglich gewesen in den USA regelmäßig Vorträge über Skype zu halten.
Heute verleg ich meine Bücher einfach selbst.
Leider ziehen die meisten Leute einen Abend auf der Couch einer sinnvollen Tätigkeit vor.
Bei allen BGE Experimenten, die man bisher gemacht hat, hat sich keine Veränderung des Verhaltens gezeigt.
Wer Lust hat etwas zu erschaffen, tut es und wartet nicht auf ein BGE.
Diejenigen, die es jetzt nicht tun werden es auch mit BGE nicht tun.
Ich verstehe, was du sagst. Aber ein BGE hat doch nichts mit der Trägheit eines Menschen zu tun. Du bist träge oder du bist es nicht. Geld verändert daran nichts. Also denke ich, dass es auch die darunter gibt, die es bekommen, dankbar sein werden und bestimmt diese BGE-Phase nutzen, um leichtherziger versuchen, ihren Traum zu verwirklichen. Dein Argument kann also doch in beide Richtungen gespielt werden. Du hättest - mit oder ohne BGE - versucht, deinen Weg zu gehen. So, wie wir alle auch. Und keiner weiß, was der richtige Weg für andere ist. Dein Weg ist nicht der Weg für andere und andersherum. Dennoch: du hättest bestimmt auch nicht abgelehnt, wenn jemand dir diesen Geldpuffer für einige Zeit zur Verfügung gestellt hätte...
Dieser Geldpuffer muss aber jemand anderen unter Gewaltandrohung geraubt werden. Findest Du das gut?
Ist das so?
Von wem soll das Geld kommen?
Na, du scheinst es ja zu wissen, weil du denkst, dass es gewaltsam jemandem entrissen werden könnte. Deshalb frage ich ja dich. ;-)
Woher bekommt der Staat deiner Ansicht nach das Geld, welches er für das BGE verwenden könnte?