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RE: Die Würde des Menschen ist unantastbar. (Artikel 1 (1) Satz 1 GG). Die gelebte Wirklichkeit?

in #deutsch6 years ago (edited)

Da sieht man wieder einmal die Einstellung der meisten Politiker:
“Der Bürger ist zu dumm, deshalb müssen wir ihn durch Verbote zu seinem Glück zwingen.”
Leider finden das die meisten Bürger auch noch gut.

Sort:  

so nebenbei, ich hab hier was für dich. Lese Dir diesen Bericht einmal durch (Querlesen reicht schon). Bin auf deine Antwort gespannt.

Also gut ich beginne zu lesen.
Erster Eindruck nach zwei Seiten:
“ Was sind das für Kommunistenarschlöcher, die haben noch nie einen einzigen Trade gemacht, sonst wüssten sie, dass Liquidität die Märkte erst effizient machen.”
Vielleicht täusche ich mich....
Ich lese weiter.

Also wenn Krugman zitiert wird, braucht man eigentlich nicht mehr weiterlesen:

Paul Krugman, similarly claimed the City’s financial exports crowded out manufacturing by keeping the currency strong, making the 16% depreciation in sterling since the Brexit referendum vote a necessary adjustment (Krugman, 2016).

Ich tue es trotzdem...

Also, mein erster Eindruck war richtig.
Es sind Kommunistenarschlöcher, die Planwirtschaft wollen.
Jeder, der sich auch nur über Bruttoinlandsprodukt, Außenwert der Währung, Handelsbilanzdefizite/-Überschüsse überhaupt Gedanken macht ist für mich ein Planwirtschaftler.
Wir reden hier von den Einzelentscheidungen von Millionen oder weltweit von Milliarden von Menschen. Diese Entscheidungen sind so wie sie sind und gehen niemanden etwas an.
Das einzige Problem ist der Staat, der immer glaubt er müsste steuernd eingreifen und natürlich die Bail Outs, die es früher nicht gab.
Ich habe folgendes gestern dem Balten schon geschrieben:

Bei der Herstatt Bank mussten die Banken ran, bei der S&L crisis auch, auch beim 87er crash gab es keinen bail out, als LTCM platzte und die Banken einen Bailout wollten, hat sie der US Finanzminister nur ausgelacht und auch 2008 wollte eigentlich die Bundesbank und das Finanzministerium nicht.
Aber dann wurde der Druck aus USA zu groß.
2008 war der Sündenfall.
Wobei mir eine sehr gute Quelle aus den USA gesagt hat, dass die Citibank (heimlich) schon 5 mal gerettet werden musste.
Wie immer das selbe Problem.
Ohne Staat kein Lobbyismus und ohne Lobbyismus keine Bankenrettung.

Dieses Argument habe ich schon von John Tamny und Steve Forbes gehört:

Structural gravitational forces - involving the pull that a buoyant growing financial sector, with multiple asset and investment opportunities, (often unintentional) can exert within an economy by attracting both financial and human capital away from other areas where it may be more profitably deployed (rent attraction and brain drain).
[...]
Structural gravitational forces - involving the pull that a buoyant growing financial sector, with multiple asset and investment opportunities, (often unintentional) can exert within an economy by attracting both financial and human capital away from other areas where it may be more profitably deployed (rent attraction and brain drain).

Das ist typisch.
Würde nur der Staat die Finanzmärkte besser regulieren, dann könnten all die klugen Köpfe, die jetzt die trading Algorithmen programmieren sich wichtigeren Dingen, wie dem Klimawandel oder der Erfindung neuer EU Regulierungen widmen.

Genau so dachte ich auch. Immer wenn die Mitglieder einer Gesellschaft, zuvorderst der Staat, mit bestimmten Sachen nicht umgehen können, sollen Regulierungen das Maß aller Dinge sein. Im Finanzwesen haben wir bereits die Regulierung der Regulierung der Regulierung der..... hinter uns.

Wenn das Wissen um Geld und dessen Wesenskern nicht existiert, wird einem der Umgang damit auch nicht gelingen.
Wenn man nicht weiß was die Würde eines Menschen ist und was Diese umfasst, wird der Umgang mit des Menschen Würde nicht gelingen.

Auch im Recht ist das nicht anders. Solange das Wissen um Konfliktvermeidung nicht existiert wird das Recht immer in Konflikten ausarten. Anwälte Staatsanwälte und Richter leben von Konflikten. Ihr bestreben und ihr Dasein verdanken sie den Konflikten. Je widersprüchlicher ein Rechtssystem sich gestaltet, je mehr Konflikte können entstehen und können von den Juristen gefördert werden. Der Mandant ist hierbei nur das Objekt der Begierde. Dieser ist die Sache für den Konflikt. Es geht hierbei weder um Recht und Gerechtigkeit, sondern einzig und allein um das wirtschaftliche Wohl der Juristen. Das Recht wird zum quantitativem Massenprodukt und wird in seiner Qualität immer schlechter. Dadurch häuft sich die Prozessflut und der Gerichtsjurist fühlt sich überfordert und hat immer weniger Zeit für die Rechtsfindung. Das zieht dann immer mehr Regulierungen nach sich. Angebot und Nachfrage haben auf dem Rechtsmarkt genau die gleichen Funktionen, wie beim Brot.

Dann kommt noch dazu, dass man sich bei den Regulierungen immer an dem Dümmsten orientiert.
Aber, meine Überzeugung wächst mehr und mehr, dass es die Leute so wollen.
Die Lebensmaxime ist nicht:
Ich sehe ein Problem oder mich stört etwas, deshalb ändere ich mein Verhalten dementsprechend (z.B. CO2 Ausstoß),
sondern:
Ich sehe ein Problem oder mich stört etwas, deshalb wähle ich Politiker oder demonstriere so lange, bis die Politik Gesetze erlässt, die andere dazu zwingt, das zu unterlassen oder das zu tun, was ich selbst nicht bereit bin zu unterlassen oder zu tun, obwohl es mich stört.

siehe meinen heutigen Beitrag du kennst diesen bereits aus dem letzten Jahr