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RE: Steemkritik ist für die Füße

in #deutsch7 years ago

Gut wieder von Dir zu lesen, der Post liest sich sehr frustriert an, was ich verstehen kann, es gibt aber durchaus mächtige Stimmen / Witnesses die Änderungen zumindest vorschlagen - ob die durch gehen ist ne andere Sache, bin aber auch nicht in solche Diskussionen involviert.

Ein Punkt erschließt sich mir nicht, kannst Du mir den erklären, Votingbots der Wale vor HF18/19 - oder hab ich das vergessen weil lange her?

Paradox
Vor der letzten Hardfork gab es übrigens ganz andere Probleme als Votewucher und Eigenvotes, die allgemein als Fehler empfunden wurden. Da waren es z.B. die Votingbots der Whales, über die geklagt wurde. Zu jener Zeit war es normal, dass maximal 5-10 Prozent der Votes eines Artikels überhaupt von leibhaftigen Lesern stammten. Der Rest kam von Bots. Besonders erstaunlich ist es doch, dass es seit HF 18/19 deutlich mehr Leser gibt, als Voter. Das Verhältnis hat sich paradoxerweise umgekehrt, seit der Kurator aus Ned's Konzept verschwunden ist. Hervorragende Postings zu voten, war für Ned's Investoren schon immer viel zu viel Aufwand. Das Kuratieren als zentraler Bestandteil des Steem–Konzepts musste zwangsläufig einfacher werden.

Sort:  

Frustriert liest sich bei mir anders, @uwelang. So klingt es, wenn ich nüchtern und emotionslos schreibe. Das Thema ist ja nun mal wirklich total abgedroschen. Es gibt keinen Grund für Frust.

Zur Frage:
Ha Uwe! Du weißt es nicht mehr. Zu viel Party! Dass wir immer nur ein paar Leser hatten und dafür massig Votes, ist dir entfallen. Kurz vor der Hardfork kamen mit einem bestimmten Kurator immer 130 Stimmen rein. Ich habe nie geguckt, wer das war. Einer von uns halt, der als Musterkurator für eine Menge Leute vorgevotet hatte. Es gab einige Kuratoren, die einen ganzen Schwanz an Bots hinter sich hergezogen haben und ich möchte wetten, dass ich auch ein paar Bots mitgeschleppt habe. Der Kurator mit den 130 Bots war der Fetteste. Nach ihm gab es immer Bingo. Dann gab es noch die armen Schweine, die nur ein paar Leser hatten, denen keine Bots folgten und es gab Autoren, die hatten ab und zu auch mal bis zu 50 Prozent Leser. Das war aber verdammt selten. Ich weiß, dass ich immer ganz stolz war, überdurchschnittlich viele Leser zu haben. Dass du mehr Leser als Votes hattes, davon konntest du nur träumen. Heute ist das normal.

Stimmt, die Trails meinst Du aka Masterkuratorenservices - ok jetzt weiss ich was Du meinst. Ich hatte seltenst das Gefühl, weder vor noch nach den HFs, dass viele sich die Posts tatsächlich durchlesen, was schade ist. Ja Mensch, was machen wir jetzt? Muss man wohl akzeptieren wie es ist - ein Spiegel der Realität. Dezentral oder zentral ist eh für die Füsse - das hab ich sehr schnell gemerkt. Gute Inhalte zu produzieren bringt der wenig wenn du nicht auch Beziehungen aufbaust - leider ist es so, manche sind deswegen schnell wieder weg. Wir können ja ne eigene Blockchain basteln.

Nee Uwe. Für das Unternehmen eigene Blockchain dürfte Golos das warnendes Beispiel sein. Wer so etwas wagt, muss eine Menge mutige Investoren beischleifen, wie Ned es getan hat. Das habe ich aber so ähnlich in meinem Artikel geschrieben (hihi). Das mit den Beziehungen aufbauen ist doch auch gar nicht so verkehrt. Ich finde das spannend und völlig natürlich. So gehen wir Menschen vor. Wir bauen Beziehungen auf. Ich meine, wer kann schon all die guten Artikel lesen und die Maschine, die Artikel bewerten kann, wird es noch lange nicht geben. Das müssen wir schon selbst erledigen, weshalb das Lesen und Bewerten auch immer die limitierenden Faktoren im Steem–Konzept bleiben werden. Insofern war es vielleicht nicht ganz so schlau, die Kuratoren aus dem Whitepaper zu streichen.

Ja danke, das hast Du geschrieben, wobei Golos ja keine eigene Blockchain ist sondern ein Klon / Kopie - hätte ich Fähigkeiten ich würd ne neue bauen, mal gespannt was bei EOS kommt, dem trau ich aber auch nicht so wirklich