You are viewing a single comment's thread from:

RE: #2 Rhetorik: die 48 Gesetze der Macht (21/48): Gib dich dümmer als dein Opfer

in #deutsch7 years ago

Hallo Joachim,
ich hatte meine Arbeit an anderer Stelle mal so beschrieben:
Ich lade meinen Interview-Partner zum gemütlich Planschen in das Becken ein, das gefüllt ist mit den Themen, die er glaubt gar erfunden zu haben. Zum Saunagang bekommt er den verbalen Happen, an dem er sich ereifern kann und positiv ins Schwitzen gerät. Die Vertrautheit wird immer spürbarer, Hemmungen fallen - er glaubt in mir einen Verbündeten gefunden zu haben. Er vergisst dabei, dass es nach der Sauna noch ins Abkühlbecken geht. Und dort warten dann meine Themen. Nie verließ ich den Wellness-Bereich ohne brauchbares Material.
Doch vollkommen egal wie zuwider mir der Mensch mir im Vorfeld bei der Recherche bereits war, ich versuchte stets die Täter/Opfer Konstellation ganz weit von mir wegzuschieben. Damit lädst du die Überheblichkeit quasi ein. Aber gerade sie ist es, über die sich so leicht stolpern lässt.

Grüße
Wolfram

Sort:  

Das klingt interessant.

Bist du tatsächlich Journalist oder ist das aus einer Geschichte?

Da lasse ich dir die freie Auswahl.
Warum überhaupt "tatsächlich"?
Sind Leute wie dein Metzger oder dein Bäcker - der eine macht gute Würste, während der andere nur Backmischungen kennt.

Das "tatsächlich" war eine Interessenfrage. Mich hat interessiert ob du eher Autor bist und diese Inteviewbeschreibung vielleicht aus einer Geschichte kommt oder ob du so wie beschrieben "tatsächlich" selbst Interviews führst?

... geführt habe!