RE: Gedankenverbrechen – Das Wichtigste auf Erden
Auch an Dich ein Danke schön für die netten Worte.
Mit dem Verstanden werden meinte ich hier auch wirklich in seinem Wesen. Ich habe hier als Beispiel eben auch viel über Sprache als solche geschrieben, um eben auch die Brücke zur Orwell zu kriegen und weil ich es faszinierend finde, dass unsere Sprache teilweise eben bereits verkümmert ist und die Kommunikation erschwert.
Das Verstanden werden des eigenen Wesens ist eben genau wie Du es beschreibst und bedarf keiner Worte. Ja, eben vermutlich funktioniert dies auch gegen Feinde, die man eigentlich gar nicht liebt. Auch wenn wir dieses Konzept vermutlich eher mit "Respekt" darstellen würden. Genau diese Fähigkeit ist eben ein Aspekt der uns vom Tier trennt und umso trauriger ist es, dass wir sie trotzdem so selten nutzen.
Dein Zitat von Antoine ist dazu übrigens wirklich vorzüglich gewählt und tatsächlich ein mir persönlich sehr wichtiger. Das Gespräch zwischen dem kleinen Prinzen und dem Fuchs über die Rose ist eine Stelle bei der es einem einfach die Tränen in die Augen treiben kann. Das fängt schon mit der Zähmung an und endet eben mit dem Zitat. Gerade auch auf französisch immer sehr schön:
On ne voit bien qu’avec le coeur. L’essentiel est invisible pour les yeux.
"Der kleine Prinz" ist ein Kinderbuch, dass man unbedingt als Erwachsener, der erzogen wurde mit den Augen zu sehen, noch einmal zu lesen. :)
Danke für deine ausführliche Antwort - wir halten hier Sprache lebendig ;-) Und Sprache gehört auch zur Identität. Wenn also Sprache "verkümmert"...