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RE: Rebellion des Gewissens

in #gedankenverbrechen6 years ago (edited)

Ich glaube die Person die diese Worte äußerte und damit ein den Sozialisten überlegenes System propagierte, dessen Früchte 2 Generationen ernten duften, würde heute sagen, dass wir in einer Clownwelt leben. Ein Overshoot. Wir haben es übertrieben weil es uns am Ende zu gut ging.

Frauen waren nie so sicher und frei, Homosexuelle konnten sich nie so offen ausleben und die Kirche und Religion hat sich nie so sehr aus allem rausgehalten, doch die Forderungen bestanden weiterhin und wurden immer militanter. Und das Gegenteil wird eintreten. Der weiße, heterosexuelle, konservative/christliche Mann (es gibt keinen weniger religiösen, sexistischen, homophoben und somit potentiell gefährlichen Menschen) wird öffentlich als "far right" und "toxic masculine" betietelt und guess what... als man gegen den Internationalen Terrorismus in den Krieg zog und die erste Bombe Zivilisten traf, da hatte man den internationalen Terrorismus erschaffen.

Unterleg die Rede mit aktuellen politisch/gesellschaftlichen Erreignissen (Kirchen brennend, die Jugend arbeitlos, jungfräulich und depressiv, komplett verklärte Weltbilder im Unterricht, ein wahrer Zirkus) und die besagte Person wäre sie unter uns, würde vermutlich nicht wissen ob sie weinen oder lachen soll

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Ich habe einmal meine Interpretation in einem gesonderten Artikel niedergeschrieben. Ich glaube im Kern gehen unsere Gedanken da durchaus in eine ähnliche Richtung, unterscheidet sich am Ende allerdings eben in der Interpretation.

Ich glaube nicht, dass wir die Ideale, die in der Rede angesprochen werden wirklich leben, sondern irgendwo auf unserem Wege verloren haben. Immer wieder daran rumgebohrt und umgebaut haben, bis wir etwas konstruiert haben bei dem sich niemand mehr so genau daran erinnert, was ursprünglich der Plan war.

Dies schließt IMHO durchaus die ganzen Gleichberechtigungsdiskussionen ein. Liest man so manchen politisch korrekten Text dazu, verstehe ich nicht mehr worum es geht. Perfektes Neusprechkauderwelsch in Reinkultur. Darum worum es geht, nämlich jedem zu ermöglichen so zu leben wie er will, geht es darin aber schon lange nicht mehr. Ich denke aber, dass man wesentlich mehr Menschen auf dieses Ziel einschwören könnte als eben auf das richtige Gendering.

Eine Kultur in der es wichtiger ist andere Leute zu "entlarven" und "bloss zu stellen", anstatt solche Gemeinsamkeiten durchzusetzen, ist extrem dumm und eigentlich ein Verrat an der Sache. Eine Gesellschaft die aber nicht einmal das erkennt, ist eigentlich bereits verloren. Was ein autokratischer Mob rufen mag, ist im Kern gar nicht so wichtig (ist meist ohnehin Blödsinn...). Aber wenn die Menschen das selber denken aufgeben, kann am Ende eben nicht mehr dabei rumkommen.