Ich versuche das Freunden immer folgendermaßen zu erklären:
Ich sehe Sprache als Art Gefängnis.
Denn ich denke und versuche meine Gedanken in Worte zu fassen.
Doch wenn ich diese Worte sage, dann denkt gegenüber an etwas komplett anderes.
Allein schon weil er etwas anderes mit den Wörtern verbindet. Andere Erfahrungen und Prägungen gemacht hat.
Genau deswegen versuche ich Dinge möglichst genau zu beschreiben und nutze auch oft Gleichnisse und Metaphern.
Mittlerweile wird mir oft unterstellt ich würde mich ständig wiederholen (klar, ich kann mich ja allein schon nur an den Wörtern bedienen welche mein Gegenüber überhaupt kennt - den Rest muss ich mit einfacheren Wörtern ergänzen..)
Und dass ich immer versuche mich irgendwie durchzuschlängeln sodass ich doch irgendwie Recht habe.
Dabei ist mir Recht haben scheiß egal. Ich bin ziemlich nihilistisch.
Mir ist lediglich wichtig mich mitzuteilen, zu kommunizieren und eben auch verstanden zu werden.
Oft werde ich dies leider nicht.
Gleichzeitig weiß mein Gegenüber natürlich ganz genau was ich meinte (neeeeee)
Und dann kommen so super Diskussionen in welchen ich den anderen überzeugen muss was ich wirklich meinte...
Nervt langsam.
Ich spreche auch nicht mehr mit allen über alles.
Nihilism strikes again..
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Ja genau das trifft es !

mit sonnigen Grüßen aus Andalusien
Don Thomas
Genau das ist sie. So manch einer erkennt dies aber eben nicht und wundert sich dann immer wieder einmal, warum man so oft aneinander aneckt. Ich denke, dass gerade das Erkennen dieses Fehlers einem zumindest selbst die Option eröffnet besser zu werden und genauer zu zuhören.
hust Auch dies kommt mir durchaus sehr bekannt vor. Wenn einem etwas wirklich wichtig ist, kann es ja durchaus auch mal wiederholt werden ;) Besonders amüsiert bin ich immer dann, wenn die Gegenseite mir versucht einen Aspekt zu erklären und ich erkenne, dass es genau meine Worte sind. Auch wenn es manchmal nicht so scheint, bleibt am Ende doch mehr hängen als man manches mal glaubt.
Wieso nur ziemlich ;) Bei all den Jahren, die ich nun schon versuche Dinge zu beobachten, habe ich nur wenig gesehen, was Sinn macht. Es ist so ein wenig wie beim Pessimismus (https://steemit.com/gedankenverbrechen/@gammastern/ein-zynisches-plaedoyer-fuer-ein-neues-pessimum), dass auch beim Nihilismus für viele Menschen etwas verwerfliches und trauriges drin steckt. Dabei kann eben gerade das Eingestehen, dass nichts einen Wert hat, die Zeit die man gibt erst so wertvoll machen... ganze ohne das man sie mit überflüssigem Ballast verschwendet. Ich sehe es also als Pluspunkt ;)
Auch dies kann ich gut nachvollziehen. Es gibt immer wieder irgendwann die gleichen Gespräche (https://steemit.com/misantrophie/@gammastern/gedanken-aus-plastik), die auf dauer dann doch irgendwie ermüden. Gerade wenn es immer wieder Konventionen sind, die bereits in sich brüchig sind und trotzdem einige Mensche an ihr festhalten als gäbe es eine unbekannte Kraft, die sie immer wieder dahin zieht.