Hanf Begleiter der Menschheit
Hanf (Cannabis Sativa L.) ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt.
In China wurde er schon vor mindestens 10.000 Jahren genutzt.
"Ma", wie die Chinesen den Hanf nannten, lieferte ihnen nicht nur wohlschmeckende und nahrhafte Samen, auch die Stängel mit ihren nahezu unverwüstlichen Fasern wusste man schon früh zu schätzen.
Bereits 2737 v. Chr. beschrieb der chinesische Kaiser Shen Nung in einer medizinischen Abhandlung wie Hanf als Heilmittel gegen "Malaria, Rheuma und viele andere Unpässlichkeiten" eingesetzt werden kann.
Hanflebensmittel - häufige Fragen
Woraus werden Hanflebensmittel hergestellt?
Lebensmittel aus Hanf - Hanfttee, Hanfsamen, Hanfsamenöl, Hanfprotein und andere Hanfprodukte werden aus der Hanfart (Cannabis sativa) und deren erlaubten Hanfsorten hergestellt.
Am häufigsten werden folgende Sorten angepflanzt, bevorzugt zur Gewinnung von Faser und Öl: Futura (Frankreich), Uso (Kanada, Russland), Finola (Finnland).
Alle Hanf / Cannabis Sorten sind in drei Hauptkategorien / Arten eingeteilt:
● Indica (Kulturpflanze)
● Stativa (Kulturpflanze)
● Ruderalis (Wildpflanze)
Unter diesen drei Hauptkategorien gibt es inzwischen hunderte verschiedener Sorten auf dem Markt. Welche Sorten in der EU als sogenannter Industriehanf oder Nutzhanf angebaut werden, wird für jede Ernteperiode neu festgelegt.
Entscheidend ist der THC* Wert der Sorte, übersteigt er in zwei darauf folgenden Ernteperioden den, in Deutschland zulässigen Grenzwert von 0,2 %, kann diese Sorte im Folgejahr nicht mehr angebaut werden. Aktuell, im Jahr 2016, sind auf der Anbauliste des Bundesamtes für Landwirtschaft und Ernährung 48 Sorten aufgeführt. Für den therapeutischen Einsatz, bezüglich ausreichendem CBD** Wert, sind jedoch nur wenige geeignet.
Der Anbau von Hanf ist umweltfreundlich und von Natur aus organisch. Die Pflanzen sind nicht empfindlich und leiden an keinen Krankheiten und Schädlingen.
Hanflebensmittel sind 100% natürlich. Hanfsamen werden geschält, kalt gepresst für Hanfsamenöl, Protein wird aus dem Hanfsamen kalt extrahiert. Hanftee, das sind die jungen Hanfblätter und Blüten der Hanfpflanze.
- Tetrahydrocannabinol (THC) zählt zu den psychoaktiven Cannabinoiden und ist der hauptsächlich rauschbewirkende Bestandteil der Hanfpflanze (Cannabis). Tetrahydrocannabinol unterliegt in Deutschland den Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes.
** Cannabidiol (CBD) ist ein kaum psychoaktives Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf Cannabis sativa / indica. Medizinisch wirkt es zum Beispiel entkrampfend, entzündungshemmend, angstlösend und gegen Übelkeit.
Sind Hanflebensmittel legal?
Lebensmittel aus Hanf sind 100% legal, genauso wie alle Sorten des erlaubten Hanfes. Hanfsamen, Hanfsamenöl und Hanfprotein sind THC frei. In Hanftee können Spuren von THC zu finden sein - bis 0,2 %.
Diese 0,2 % sind der maximal erlaubte obere Grenzwert - laut deutscher Gesetzgebung. Hanflebensmittel können ohne Begrenzungen ins europäische Ausland mitgenommen werden und auch ins europäische Ausland geschickt werden - es gelten keine Begrenzungen.
Wie helfen uns Hanflebensmittel?
Lebensmittel aus der Hanf beinhalten viele essentielle Stoffe, die unser Körper nicht selber herstellen kann. Diese essentiellen Stoffe sind für uns aber lebenswichtig und müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Durch Hanflebensmittel liefern Sie Ihrem Körper Energie, Vitamine und Mineralstoffe.
Eine der gesündesten Quellen der lebenswichtigen Stoffe sind Hanfsamenöl und Hanfsamen.
Hanfprotein ist leicht verdaulich, hat einen nussigen Geschmack, enthält 50% Eiweiß. Dabei ist es gluten- und laktosefrei. Was für eine Wunderpflanze!
Dank des hohen Gehaltes an hochwertigem Protein und mehrfach ungesättigten Fettsäuren eignen sich Hanflebensmittel sehr gut für alle, die Sport treiben und auch für Veganer und Vegetarier.
Cannabinoide, die im Hanftee zu finden sind, stimulieren das endocannabinoide System, das für viele der Grundlebensprozesse verantwortlich ist. Das Trinken von Hanftee hilft, das Nervensystem zu entspannen und stärkt auch das Immunsystem.
Hanftee - welche Wirkung kann ich erwarten?
Hanftee mit ausreichenden CBD Gehalt hat einen positiven Effekt auf das Nervensystem. Er wirkt beruhigend und entspannend, hilft bei Schlafstörungen, Migräne, verschiedenen Schmerzen und fördert die Verdauung.
Über positive Wirkungen wie Senkung bzw. Regulierung des Blutdrucks und der Regulierung des Blutzuckerspiegels sowie der Senkung des Cholesterinspiegels wird berichtet. Hanftee hat eine Vielzahl von positiven Wirkungen auf unseren Körper.
Zubereitung:
Variante
Ein Esslöffel Hanftee* mit 250 ml bis 300 ml heissem Wasser übergießen, etwas Fett** (am besten Kokosöl ½ bis 1 Teelöffel) hinzugeben und 5 bis 8 Minuten ziehen lassen, durchsieben und genießen.Variante
Ein Esslöffel Hanftee* mit 300 ml heissem Wasser und etwas Fett ** (siehe oben) 15 Minuten leicht kochen lassen, anschließend, ohne Hitzezufuhr 3 bis 5 Minuten ziehen lassen und durchsieben und genießen.
- Hanftee am besten aus Blätter, Blüten und Samen. Handgepflückt und einem CBD Gehalt von mindestens 1,5 %.
** Durch die Zugabe von Fett / Öl löst sich das CBD aus der Hanfpflanze. CBD gehört zu den öllöslichen Inhaltssoffen.
Hanfsamen - warum sind diese so gesund?
Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt.
Die Samen der Hanfpflanze sind nicht nur geschmacklich sehr lecker, sondern enthalten auch unzählige gesunde Inhaltsstoffe.
Hanfsamen gehören zu den gesündesten und wertvollsten Lebensmitteln für den menschlichen Körper. Hanfprotein enthält alle acht essenziellen Aminosäuren und ist schon aus diesem Grund qualitativ sehr hochwertig.
Hauptbestandteil ist das Globulin Edestin, dieses ist leichter verdaulich als Sojaprotein. Die Inhaltsstoffe fördern die Gehirnaktivität, stimulieren die Entwicklung und Regeneration von Organen, helfen den Cholesterinspiegel zu senken, haben eine entzündungshemmende und entgiftende Wirkung und unterstützen das Immunsystem des gesamten menschlichen Körpers.
Hanfprotein und seine Wirkung auf unseren Körper.
In der Natur ist das Hanfprotein einzigartig, weil es alle Aminosäuren (die in der Natur zu finden sind) beinhaltet. Auch die 8 essentiellen, die unser Körper nicht alleine herstellen kann.
Ausserdem sind alle ungesättigten Fettsäuren im Hanfprotein im idealen Verhältnis vorhanden. Hanfprotein wird aus den Hanfsamen gewonnen. Die Nährstoffe sind von Sportlern, Veganern und Menschen im Heilungsprozess hoch geschätzt.
Hanfsamenöl - wie ist seine Wirkung?
Hanfsamenöl, auch als grünes Gold bekannt, aus den Hanfsamen kalt und schonend gepresst wird es auch als das Beste aller Speiseöle bezeichnet. Es enthält die essentiellen – d. h. lebenswichtigen – Fettsäuren, die unser Körper nicht alleine herstellen kann.
Hanfsamenöl hilft der Detoxikation, stärkt das Immunsystem und senkt den Cholesterinspiegel. Aufgrund seiner regenerierenden, pflegenden und entzündungshemmenden Eigenschaften ist das Hanfsamenöl auch zur Hautpflege von sensibler Haut gut geeignet.
Das Beste aus Hanf in drei Schritten
Es gibt verschiedene Hanfprodukte, jedes Produkt kann uns etwas anderes geben – und überraschender Weise genau das, was wir gerade benötigen. Es ist deshalb sinnvoll nicht nur Hanftee, Hanföl, Hanfprotein und Hanfsamen, auch Hanfgewürzmischungen und Hanfsalz alleine zu verwenden, sondern diese in Kombination zu probieren.
- Wie mit den Hanfprodukten anfangen
Mit einer Hanfkur sollte man eher langsam anfangen. Das Wichtigste ist, am Anfang den Hanftee 1-2 täglich zu trinken, weil Hanftee dabei hilft unsere Körperfunktionen zu harmonisieren.
Es ist auch sehr einfach in unsere Ernährung Hanfsamen und Hanfsamenöl einzugliedern, mit diesen zwei Produkten kann man in der Küche tatsächlich zaubern und leckere Speisen reich an Vitaminen zubereiten. Sie können Hanfpasta auf verschiedene Arten servieren und beim Abschmecken Hanfgewürzmischungen und Hanfsalz benutzen. Schrittweise können Sie auch Hanfprotein in der Küche benutzen – in Joghurt, Smoothies und Brotaufstriche – je nach Geschmack.
- Hanfprodukte - eine Gesundheitsprävention
Das Geheimnis der Hanfprodukte liegt in deren Kombination und gegenseitiger Ergänzung in der Ernährung. Jeder kann selbst probieren welche Kombination der Produkte am besten passt. Um die Wirkung der Hanfprodukten an unserem Körper zu erfahren, sollten die verschiedenen Hanfprodukte unterschiedlich kombiniert werden.
- CBD Hanföl – das Beste aus Hanf
CBD Hanföl ist sehr komplex in seiner Wirkung. Trotzdem empfiehlt es sich dieses Öl mit Hanftee, bei Epilepsie, Sklerosis oder Nervenerkrankungen zu kombinieren um diese Wirkung zu verstärken. Die Kombination mit Hanfprotein ist sehr empfehlenswert bei Krebs, Schmerzen und Hauterkrankungen. Bei Verdauungsschwierigkeiten hat es sich bewährt, die CBD Tropfen mit Hanfsamenöl kombinieren.
CBD Öl - alles, was Sie wissen sollten
CBD Öl – Hanfextrakt – Unterstützung bei medizinischen Behandlungen – Dosierung – Regelung – Herstellungsprozess - Wie es im Körper funktioniert ...
CBD Öl ist ein Extrakt aus legitimen Hanfsorten. Die Extrakt enthält einen Coctail von pharmazeutisch wirksamen – Cannabinoiden, vor allem CBD (Cannabidiol). THC ist nur im niedrigeren und gesetzlich zugelassenen Niveau – bis 0,2% enthalten.
CBD Öl Dosierung und Anwendung
CBD Öl-Tropfen werden durch die Schleimhäute (Mund) oder durch das Essen und Trinken aufgenommen. Als Präventionsmittel sind 3-5 Tropfen pro Tages ausreichend, zur Unterstützung von Behandlung und Therapie 10-20 Tropfen pro Tag. Bei Kinder entsprechend dem Körpergewichtewicht dosieren. Es sind keine Kontraindikationen bekannt.
CBD Öl hilft bei der Behandlung von zahlreichen Problemen und Krankheiten wie:
Übelkeit, Erbrechen, Autismus, Diabetes, Multiple Sklerose, Autoimmunkrankheiten wie Allergien und Asthma, Leber und Gehirn Entzündungen, Alzheimer-Krankheit, Schizophrenie, Krebs… Es ist eine tolle Prävention vom täglichem Stress und anderen zahlreichen gesundheitlichen Problemen.
CBD Öl und Gesetzgebung
CBD Öl praktisch ein reines Kräuterextrakt im Öl aus Hanfsamen aufgelöst.
Es werden auf dem deutschen Markt CBD-haltige (2% bis 10%) Hanföle, die mit einem THC-Gehalt von unter 0,2% als Lebensmittel legal angeboten. Diese Präparate dürfen nicht als Medizin verkauft oder beworben werden, auch wenn sie eine medizinische Wirkung haben. CBD-haltige Hanföle sind nicht zu verwechseln mit stark THC-haltigem illegalem Cannabisöl (veraltet auch „Haschischöl“).
Was sind Cannabinoide und warum sind sie für den Körper so wichtig?
Zu dem, dass Hanf eine ganze Skala für den Körper förderlicher Substanzen enthält, enthält es auch Cannabinoide, welche u. a. die Zellen und das gesamte Nervensystem schützen, die Abwehrkräfte unterstützen oder Schmerzen lindern, und deshalb sollte es zu einem geläufigen Bestandteil unserer Nahrung werden.
Cannabinoide sind eine Gruppe von Substanzen, die im Pflanzenreich ausschließlich im Hanf auftreten. Im Gegenzug ist das cannabinoide System, also das diese Substanzen nutzende System, bei allen höheren Lebewesen anzutreffen, bei denen es eine vielzahl von Lebensfunktionen beeinflusst.
Zu den Cannabinoiden gehört u. a. THC (Tetrahydrocannabinol), CBD (Cannabidiol), CBN (Cannabinol) und CBC (Cannabichromen).
THC ist die hauptsächliche psychoaktive Substanz, die sich im Hanf befindet. Im Industrie- oder Nutzhanf kommt diese Substanz jedoch nahezu nicht vor, bzw. ihre Konzentration beträgt max. 0,2% gemäß EU-Normen.
Cannabinoid-Rezeptoren (Typ 1) befinden sich insbesondere im zentralen Nervensystem, deshalb wird ihre Nutzung bei der Behandlung unterschiedlicher Nervenschädigungen und neurodegenerativer Krankheiten inklusive der Parkinson- und der Alzheimer Krankheit untersucht.
Cannabinoid-Rezeptoren (Typ 2) finden wir auch in weiteren Systemen, wie dem Immun-, dem Verdauungs- oder dem Fortpflanzungssystem, wir finden sie auch in Knochen, Haut, Lunge, hormonalen Drüsen, Augen und an anderen Stellen im Körper. Es wird darüber nachgedacht, dass Cannabinoide auch bei der Behandlung weiterer Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes, Schuppenflechte oder rheumatischer Arthritis angewendet werden könnten, auch könnten sie bei der Behandlung von Krebs, Darmkrankheiten oder chronischen Schmerzen nützlich sein.
Unser Körper stellt für sich Substanzen, die sog. Endocannabinoide her, welche sich gerade an die Cannabinoid-Rezeptoren und durch diese an den Organismus binden. Diese Endocannabinoide haben eine andere Zusammensetzung, als die im Hanf enthaltenen Cannabinoide, ihre Wirkung ist jedoch sehr ähnlich, deshalb kann Hanf als Quelle dieser, für die Funktion des menschlichen Organismus unerlässlichen Substanzen verwendet werden.
Wie wichtig Cannabinoide für Funktion und Entwicklung des menschlichen Organismus sind, erkennen wir auch daran, dass diese bereits in der Muttermilch enthalten sind.
Das Endocannabinoid-System
Das Endocannabinoid-System existiert schon seit 600 Milionen Jahren und hat sich schon vor dem Zeitalter der Dinosaurier entwickelt. Seitdem entwickelte sich das System weiter und ist in allen gegenwärtigen Lebewesen zu finden. Deshalb sind alle lebenden Organismen, inklusive Mensch und Tier, fähig diese Cannabinoiden aus der Cannabis Pflanze zu absorbieren.
Dies erfolgt durch die CB1 Rezeptoren, die sich im Gehirn und neurologischem System befinden, und CB2 Rezeptoren, die in unserem Immunsystem zu finden sind. Das Endocannabinoid-System hat eine zentrale Rolle und Einfluss auf zahlreiche Körperfunktionen, inklusive Reproduktion, Emotionen, Schlaf und Verdauung.
Cannabinoiden wirken auf unseren Körper in einer Synergie, d. h. gegenseitig und zusammen, deshalb sind synthetisch hergestellte Cannabinoiden, welche es auch zu kaufen gibt, nicht so effektiv. Es ist wichtig die Cannabinoiden komplex einzunehmen – wie sie z. B. In Hanfsamen, Hanfsamenöl, CBD Hanftee, CBD Öl, usw. vorhanden sind – so dass die heilsame Wirkung ein Maximum an Effektivität erreicht.
Temple University School of Pharmacy in Philadelphia und California Pacific Medical Center
Eine neue Studie der Temple University School of Pharmacy in Philadelphia und des California Pacific Medical Center deutet darauf hin, dass eine in Marihuana enthaltene Substanz Patientinnen mit Brustkrebs helfen kann, Schmerzen zu bewältigen und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.
Während die krebsbekämpfenden Eigenschaften von Cannabidiol (CBD) bereits in vorangegangenen Studien belegt wurden, weist eine jüngste Studie der Temple University School of Pharmacy in Philadelphia und des California Pacific Medical Center auf eine komplexere Rolle des CBD in der Krebsbehandlung hin.
An der Studie arbeitete Dr. Sean McAllister mit, welcher einer der ersten Wissenschaftler war, die die Fähigkeit von CBD belegten, die Zellen des Brustkrebses zu zerstören und das Tumorwachstum zu verlangsamen. „Es gibt Hinweise dafür, dass CBD bei den Patienten Neuropathien behandeln und gleichzeitig den Krebsfortschritt eindämmen könnte.“
Die Studie wurde in der britischen Zeitschrift Journal of Pharmacology veröffentlicht. Die Forscher führten dabei eine Reihe von Versuche an Zellkulturen und Tieren durch.
Die Behandlung mit Hilfe von CBD konnte Mäuse, ohne erkennbare Nebenwirkungen, vor durch eine Chemotherapie herbeigeführten Nervenschäden schützen. Zudem scheint es, dass die Kombination von CBD und Chemotherapie eine größere Wirkung bei der Krebsbehandlung hat, als bei separater Anwendung beider Behandlungsmethoden.
Laut dem Forscherteam existiert heute keine effektive Behandlung von Schmerzen, die durch Chemotherapie verursacht wurden. Diese zermürbenden Schmerzen, welche insbesondere in den letzten Krebsstadien auftreten, können oft sogar zu einer Entscheidung des Patienten dazu führen, mit der Chemotherapie gänzlich aufzuhören.
Was das Potential von CBD in der Krebsbehandlung angeht, plant Dr. McAllister in den nächsten 12 Monaten erste Patiententests im Rahmen der Behandlung von aggressivem Brustkrebs durchzuführen.
Zeit online Gesundheit vom 26. Juli 2014
Cannabis eine Droge die nicht helfen darf
Für einige Schwerkranke sind Hanf-Mittel die beste Therapie. Drogengesetze erschwerenden Einsatz als Arznei.
Die Heilkraft des Hanfs ist seit Jahrtausenden bekannt.
Seit Jahrtausenden kennen verschiedene Kulturen die Pflanze mit den Blättern, die sich wie Finger einer Hand von ihren Stielen spreizen. Schon in der Steinzeit nutzten Chinesen Cannabis auch als Heilmittel (Spicer, 2002). Heute steht das Hanfblatt vor allem für das Klischee kiffender oder Marihuana-Tee-schlürfender Menschen, die sich lediglich berauschen wollen.
Cannabinoide lindern vor allem Schmerzen.
Recht gut erforscht ist Cannabidiol (CBD), einer von einigen Dutzend auch pharmakologisch wirksamen Hanfinhalten. CBD hemmt nachweislich Entzündungen (Booz, 2011) und wirkt entspannend. Der Hauptbestandteil von Cannabis, das Delta-9-Tetrahydrocannabinol, kurz THC, kann nicht nur berauschen, sondern auch Krämpfe von Multiple-Sklerose-Patienten lindern. Gegen Schmerzen hilft es teils ähnlich gut wie manch zugelassenes Medikament (Martín-Sánchez et al., 2009). Besonders eignet es sich zur Therapie chronischer Schmerzen, die auf Nervenschäden zurückgehen (Rahn & Hohmann, 2009). Oft gibt es für diese Patienten keine andere wirksame Therapie oder Arznei mehr.
Die appetitanregende Wirkung der Moleküle hilft Aidskranken, womöglich greift THC sogar direkt den Erreger der Immunschwäche an (Lutge et al., 2013). Krebspatienten, die eine Chemotherapie machen müssen, bekommen in einigen Fällen Cannabis-Wirkstoffe. Sie dämpfen die schweren Nebenwirkungen der vielen Arzneien, die Tumoren im Körper attackieren (Cridge & Rosengren, 2013 ; Velasco et al., 2012).
Die Hanfinhalte können zudem womöglich die Therapie vieler weiterer Krankheiten fördern, von Tourette (Müller-Vahl, 2013) bis hin zu Bewegungsproblemen und dem Augenleiden Grüner Star (Glaukom). Von positiven Effekten durch Joints und inhalierte Bestandteile des Hanfs berichten vereinzelt auch Allergiker und Menschen mit Depressionen oder der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) (ACMMgazin, 2014). Ehe sich Cannabinoide als Arznei für diese Fälle etablieren könnten, wären aber Studien mit deutlich mehr Teilnehmern nötig…
Die Welt vom 18. August 2016 - Cannabionide - Das beste im Hanf lässt Tumorzellen platzen
In der Hanfpflanze gibt es mehrere Dutzend Wirkstoffe – und nicht nur die, die als Rauschmittel bekannt sind. Rostocker Forscher experimentieren mit Cannabinoiden, die Krebszellen zerstören können.
Inhaltsstoffe der Cannabis-Pflanze, sogenannte Cannabinoide, können dem Körper dabei helfen, Krebszellen zu zerstören. Das fanden Rostocker Pharmakologen um Burkhard Hinz, Direktor des Instituts für Toxikologie und Pharmakologie der Uniklinik Rostock, heraus.
Die Anti-Krebs -Wirkung vollzieht sich über verschiedene Mechanismen, wie die Wissenschaftler in zwei Arbeiten in der international renommierten Fachzeitschrift "Biochemical Pharmacology" nachweisen konnten. So konnten sie in Zellkulturen zeigen, dass die Zerstörung von Tumorzellen über die Bildung eines bestimmten Proteins, ICAM-1, auf der Oberfläche von Krebszellen angeregt wird. ICAM-1 ermöglicht es den Killerzellen des Immunsystems, sich an die Krebszelle zu binden und sie zum Platzen zu bringen.
Über ICAM-1 und einen nachgeschalteten Signalweg hemmen Cannabinoide darüber hinaus auch die Fähigkeit von Krebszellen zur Bildung von Blutgefäßen, die das Tumorwachstum begünstigen, wie die Forscher berichten.
Cannabinoide haben ganze Reihe vielversprechender Wirkungen. Die Ergebnisse sind vielversprechend, dennoch betont Hinz, dass es sich zunächst nur um Ergebnisse der Grundlagenforschung handele. "Wir sind noch weit davon entfernt, das in die klinische Therapie umzusetzen", sagt er."Unsere Befunde sind jedoch ein weiteres Indiz dafür, dass Cannabinoide eine ganze Reihe potenziell therapeutisch nutzbarer Wirkungen vermitteln." Seit den 90er-Jahren ist bekannt, dass auch menschliche Zellen Cannabinoide selbst bildenkönnen. "Ihnen wird unter anderem eine schmerzhemmende und appetitsteuernde Wirkung zugesprochen", erklärt Hinz.
Viele internationale Arbeitsgruppen beschäftigen sich seitdem mit dem klinisch nutzbaren Potenzial von Cannabinoiden. Dabei stehen aber nicht jene Wirkstoffe der Hanfpflanze im Fokus, die als Rauschmittel bekannt sind.
Einige Wirkstoffe werden bereits klinisch eingesetzt
Hinz und seine Arbeitsgruppe selbst konnten bereits im Jahr 2008 zeigen, dass Cannabinoide die Auswanderung von Tumorzellen in umliegendes Gewebe bremsen – und somit die Bildung von Metastasen. Die derzeitigen Arbeiten des Teams werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.
Einige andere Forschungsergebnisse zu Cannabinoiden haben den Sprung von der Grundlagenforschung in die Praxis schon geschafft. So wird Tetrahydrocannabinol, ein anderer Wirkstoff der Hanfpflanze, mittlerweile in Kliniken zur Milderung von Erbrechen und Übelkeit im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt.
Und Cannabidiol, ein anderer Cannabis-Inhaltsstoff, der die Psyche im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol nicht beeinträchtigt, ist für die Behandlung spastischer Symptome beiPatienten mit multipler Sklerose zugelassen…
Deutsches Ärzteblatt - Auszug von Heft 29-30 / Jg. 109 / 23. Juli 2012
Das therapeutische Potenzial von Cannabis und Cannabinoiden - Übersichtsarbeit
Die Erkenntnisse zum therapeutischen Potenzial von Cannabisprodukten wurden in den vergangenen Jahren durch eine große Zahl klinischer Studien erheblich verbessert. Bereits im Oktober 2008 erklärten daher die Bundesärztekammer, die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Arzneimittelkommision der deutschen Ärzteschaft anlässlich einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages: „Der Nutzen einer Therapie mit Cannabioniden ist für einige medizinische Indikationen durch kontrollierte Studien dargestellt worden, in denen überwiegend standardisierte und/oder synthetische Cannabinoidpräparate verwendet wurden. Der Einsatz dieser Präparate kann dmnach bei Patienten, die unter einer konventionellen Behandlung keine ausreichende Linderung von Symptomen wie Spastik, Schmerzen, Übelkeit, erbrechen oder Appetitmangel haben, sinnvoll sein“…
Seit Jahrhunderten werden in vielen Kulturen Medikamente auf Cannabisbasis zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. In Europa wurden sie Ende des 19. Jahrhunderts zur Behandlung von Schmerzen, Spasmen, Asthma, Schlafstörungen, Depression und Appetitlosigkeit eingesetzt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nahezu vollständig ihre Bedeutung, auch weil es lange Zeit nicht gelang, die chemische Struktur der Inhaltsstoffe der Cannabispflanze (Canabis Sativa L.) zu ermitteln.
Erst 1964 konnte (-)-trans-Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC, Dranabinol), der wichtigste Inhaltsstoff von Cannabis, stereochemisch definiert werden. Dies und nachfolgend die Entdeckung eines körpereigenen Cannabinoidsystems mit spezifischen Rezeptoren und endogenen Liganden war der Beginn intensiver Forschungen zur Funktion des Endocannabinoidsystems und der klinischen Bedeutung von Medikamenten auf Cannabisbasis…
Zusammenfassend kommt die Übersichtsarbeit von Franjo Grothenhermen, Kirsten Müller-Vahl
Nova.Institut GmbH, Chemiepark Knapsack, Hürth: Dr. Med. Grothenhermen
Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover: Prof. Dr. Med. Müller-Vahl
zu folgender Schlussfolgerung:
Es gilt heute als erwiesen, dass Cannabinoide bei verschiedenen Erkrankungen einen therapeutischen Nutzen besitzen.
Veröffentlichung der Universität Innsbruck vom 29.10.2009
Cannabionide hemmen Tryptophanabbau - Wirkmechanismus von Inhaltstoffen der Hanfpflanze für die Behandlung entzündlicher Erkrankungen gefunden. Forscher um Prof. Dietmar Fuchs und Dr. Marcel Jenny vom Biozentrum Innsbruck konnten zeigen, dass Cannabinoide den Tryptophanabbau hemmen und damit die Lebensqualität von Patienten mit verschiedensten Erkrankungen verbessern könnten…
CBD als vielseitiges Cannabinoid in der Medizin
Eine Überprüfung der Literatur ab 2009 zeigt, dass CBD Angst lösende, neuroprotektive, blutdrucksenkende, krampflösende, anti-bakterielle, Krebszellen bekämpfende sowie entzündungshemmende Effekte besitzt. Darüber hinaus stimuliert es das Knochenwachstum und stärkt und erhöht die Effizienz der Mitochondrien, der Antrieb der Zellen, der verantwortlich ist, dass diese funktionieren. Mittlerweile wurden spezielle medizinische Cannabis-Sorten gezüchtet, die einen besonders hohen CBD-Anteil enthalten.