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RE: Das Glaubensbekenntnis eines möglichen Nazis

in Deutsch D-A-CH5 years ago

Zugegebenermaßen ist der von dir fokussierte Satz kritikwürdig. Dein Gegenzug ist jedoch auf gleichem Niveau und trägt nicht zur Verbesserung des Diskursniveaus bei. Du kannst es doch besser, mein lieber Freund.

Der Kern des Artikels ist eine Kritik an der hyperinflationären Zuschreibung NAZI auf jeden, der aus dem sich immer mehr verengenden Meinungskorridor ausschert. In gewissem Sinne bist du auch schon ein solcher (verzeihe mir), weil du dich hier fahrlässigerweise als Gegner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks geoutet hast. Damit hast du dir bereits ein Ticket für die zweite Verhaftungswelle erworben.

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Zugegebenermaßen ist der von dir fokussierte Satz kritikwürdig. Dein Gegenzug ist jedoch auf gleichem Niveau und trägt nicht zur Verbesserung des Diskursniveaus bei. Du kannst es doch besser, mein lieber Freund.

Du bist doch Mathematiker ... darum erkennst du sicher die "Wenn-Dann-Struktur" in meinem Satz ...
Das bedeutet, wenn es legitim ist/wäre, Behauptungen einfach so in den Raum zu stellen, dann kann/könnte das jeder so machen ... aber ist/wäre das sinnvoll?

Es ist richtig, dass ich ebenso auf Belege verzichtete wie @pollux.one. Es ist aber z. B. genauso richtig, dass der - bestimmt nicht linke - Gründer der AfD, Lucke, diese verließ, weil er dort "ausländerfeindliche Ansichten" verortete.

Und was die Angst davor betrifft, als Nazi bezeichnet zu werden, ist meine persönliche Beobachtung die, dass 'rechte/konservative Ansichten' immer häufiger mit dem Zusatz geäußert werden "Jetzt nennen mich bestimmt gleich alle Nazi.", um damit genau das prophylaktisch zu verhindern. Ich selbst habe allerdings kaum je gelesen oder gehört, dass jemand für die Äußerung konservativer Ansichten tatsächlich als Nazi bezeichnet wurde (was ich allerdings durchaus immer wieder höre, ist die Titulierung als "Kommunist" oder "Sozialist").
Es ist absolut richtig, dass ich konservativ-rechten Ansichten zuweilen Kontra gebe, es ist jedoch nicht richtig, dass "Kontra geben" ein Synonym für "als Nazi bezeichnen" sei. :)
(Und, weil das m. E. auch häufig missverstanden wird: Einer Meinung zu widersprechen ist nicht gleichbedeutend damit, sie zu unterdrücken.)

Leider wird man inzwischen mit konservativen Ansichten schon gesperrt auf Twitter und Facebook. Das Problem ist VIEL größer als den meisten bewusst ist. Es reicht inzwischen wohl schon den Namen "Martin Sellner" ohne Kontext auf FB zu erwähnen um 30 Tage gesprerrt zu werden. Die Filterblase wird immer "exklusiver", und das in der schlimmsten möglichen Bedeutung.

Ohne selbst bei Facebook zu schreiben, glaube ich dir das.
In einem meiner letzten Artikel habe ich das Problem angesprochen, dass Internet-Konzerne von der Politik unter Druck gesetzt werden, Straftatbestände erfüllende Inhalte zu löschen und melden. Ich vermute, sie schießen dabei oft übers Ziel hinaus, um auf der sicheren Seite zu sein. Ich bin ein Gegner des 'Netzwerkdurchsetzungsgesetzes'.

Was mich aber auch befremdet, ist, wenn mir im Prinzip Vermutungen in den Mund gelegt werden, die ich nie geäußert habe (das sage ich jetzt allgemein, nicht auf dich bezogen), wenn ich also Sätze höre wie
"Ich bin konservativ, aber kein Nazi!" oder auch "Ich bin Muslim, aber kein Fanatiker!"
"Ja! Hab' ich ja auch nie gesagt!" :) ("Ich habe dir lediglich in dem ein oder anderen Punkt widersprochen.")

Die Sperren bei Facebook haben aber auch was Gutes. Bin grad für 24H Stunden gesperrt und dachte, ich schau mal wieder hier rein ;)

https://steemit.com/deutsch/@pollux.one/manches-ist-so-einfach-manches-aber-auch-nicht-mut-gegen-rechts

das war einer meiner ersten Artikel auf Steemit vor 4 Jahren. Es ist seitdem deutlich schlimmer geworden.

Danke... korrekt.