RE: Unvergessen - die Superzelle von Düsseldorf am 9. Juni 2014
Wohl dem der bei so einem Inferno, von dir super beschrieben, nicht unterwegs ist und mitten drin steckt. Ich habe sowas noch nicht miterlebt.
Das äußerste war ein Unwetter zwischen Kettwig und Velbert. Es muß vor 1950 gewesen sein, denn mein Vater war noch nicht aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück gekehrt. Ich war in der Schule als es zu regnen begann. Es war ein Starkregen, es goß wie aus Kannen wie man zu sagen pflegt und der Regen hielt unvermindert an, da kein Lüftchen wehte der die Wolken weiter geschoben hätte. Ich beobachtete die Szene wie die Straßengräben sich füllten und eine Nachbarin ihrer Wäsche nach schaute, die davon trieb. Wir wohnten an einem Bach, der in einer Kurve um unser Haus floß unter einer Straßenbrücke durch. Der Bach war stark angeschwollen und das Wasser kam kaum noch durch den gemauerten Bogen. Dann stieg das Wasser mit einer Flutwelle plötzlich an, eine 50 m lange Gartenmauer wurde umgedrückt und wir waren Zeugen, wie die Brücke weg gerissen, und die riesigenen Bruchstücke, als wären sie aus Holz, in meterhohen Wellen in die angrenzde Wiese, dem neuen Bachbett, gespült wurden. Ursache der Flutwelle war der Bruch der Staumauer eines kleinen Sees im Raum Heiligenhaus, im Oberlauf des Baches, der in die Ruhr bei Kettwig mündet. Der Sachschaden war erheblich, Menschen kamen nicht zu Schaden, aber zum ersten Mal erlebte ich Naturgewalten, die ich nie vergaß.
Sowas vergisst man natürlich nicht.
Und wie Du schön beschrieben hast war die Flutwelle von Menschen gemacht....😉