Notvorräte sollten eigentlich schon immer angelegt werden. Das Thema wird aber erst jetzt so richtig ernst genommen. Viele haben zum ersten Mal in den letzten zwei Jahren gesehen, dass nicht immer alles zu jeder Zeit im Supermarkt vorrätig ist.
(moecki)
Und das ändert sich, indem Notvorräte gelagert werden??
Was passiert denn, wenn ich sie gegessen haben werde? Also nach - sagen wir für 60 Brote - etwa einem Jahr?
Wenn ich nicht imstande bin, meine Nahrung selbst anzubauen (oder zu erjagen und zu sammeln), dann verschiebe ich doch bloß den Zeitpunkt meines eigenen Mangels, oder habe ich jetzt was übersehen?
Darum sehe ich die Lösung nicht in der Autarkie, sondern in stabilen sozialen Verhältnissen transnationaler Art und ohne den Bullshit von Krieg. (Naturkatastrophen machen Menschlein genug zu schaffen.)
Die Notvorräte sollen halt in einer akuten Situation, in der die üblichen Versorgungsstrukturen durch was auch immer zusammengebrochen sind, der Überbrückung dringender Bedarfe dienen. Bis organisierte Notfallstrukturen übernehmen. Etwas anders dürfte die Sache bei den Menschen liegen, die generell nach mehr Unabhängigkeit streben und Selbstversorgerprojekte starten...
Ich denke, das braucht eine gute Zusammenarbeit, die Kommunikation wird immer gepflegt,
Wie schon von anderen geschrieben sehe ich die Notvorräte auch eher als temporäre Überbrückung.
Vollständig ohne Supermarktangebote auszukommen, ist sicher noch ein anderes Thema. Ich würde mal behaupten, dass niemand, der einer bezahlten Tätigkeit nachgeht, sich auch noch damit beschäftigen kann, selbst für seine Nahrung zu sorgen. Selbst wenn man über die entsprechenden Hilfsmitteln und die erforderlichen Ressourcen verfügt, ist das eine tagesfüllende Aufgabe.
Für mich ist es eher eine Frage, in welchem Ausmaß und in welchen Bereichen (Nahrung, Energie etc.) man autark leben möchte/kann.
Sehr richtig!
Freilich gehen Vorräte einmal zu Ende, aber eine Notlage wird hoffentlich auch irgendwann vorbei sein. So kann man wenigstens die erste Zeit überbrücken. Und ja, ein zuverlässiger Freundeskreis ist sicherlich Gold wert, wenn das dazu noch länderübergreifend funktionieren würde, super.
Ich denke auch man sollte es mit Vorsorge nicht übertreiben, so wie man sich einen Regenschirm zulegt und dann ist es auch wieder gut. Ob das Gewitter kommt, haben wir nicht in der Hand.
2 Jahre - also zwei komplette Missernten sollte es halten, alles andere überlebt die Menschheit eh nicht.
Abgesehen vom Bevorraten oder Notvorratanlegen:
Ich habe selbst auch mal mit Getreide, eigener Mühle, Sauerteig und eigenem Brot gelebt, und das war sehr schön und ziemlich schmackhaft.
;-)
Wiege ich mich damit nicht in falscher Sicherheit?
Ich spreche hier nicht von "Freundeskreisen", sondern von Handelsbeziehungen.
Ja, mag sein. Ich dachte auch schon, vielleicht ist es eine Art Beschäftigungstherapie um wenigstens irgend etwas zu tun. Es gibt dafür eine Bezeichnung die mir gerade nicht einfällt, wenn z.B. eine Maus von einer Katze bedroht wird und die Maus anfängt sich das Fell zu putzen. Ein im Grunde unsinniges Verhalten.
Wie dem auch sei, mich beruhigt es jedenfalls im Notfall für eine bestimmte Zeit zurecht zu kommen. Theoretisch zumindest, für "alles" kann man eh nicht vorsorgen.
"Übersprunghandlung", bei Hühnern beschrieben.