RE: 4. Teil: “Ich-Reise ins Twilight” 2. Session: Tool zum Bewerten des eigenen Lebensrahmens und schließen auf den individuellen Entwicklungsgrad der eigenen Spiritualität
Hallo Tyty. Diese Metapher behält für mich seine Gültigkeit. Für mich füllen die Ruhestunden den Rahmen mit aus. Anstrengungen brauchen Erholung zur Regeneration. Wenn Du z. B. einen sehr gestressten Alltag, Probleme oder tiefesitzende Schmerzen hast, dann schläfst Du entsprechend schlecht und betreibst auf eine gewisse Art und Weise Raubbau an Deinem Körper. Dieser Stress und der fehlende Schlaf wirken sich negativ auf Deine Gesundheit aus (3. Säule), eventuell auf Deine Beziehungen (2. Säule) und vielleicht auch negativ auf Deine Arbeitswelt, weil Du zum Beispiel unausgeschlafen und übermüdet bist (1. Säule). Wer super und ruhig sich erholen kann, der wird wahrscheinlich weniger Probleme haben und seine Gesundheit besser im Griff haben. Guter Schlaf ist ein wichtiger Anteil Deines Rahmens und sehr komplex, weil er 1. ein guter Indikator für unterschiedlichste Probleme sein kann und er 2. einen nicht zu unterschätzenden Anteil zum Belastungsausgleich beiträgt. Viele Menschen können nicht gut schlafen und dies macht den Schlaf zu einer Art Zwischenstation in der Kette zum Verlieren der Balance. Probleme können negative Auswirkungen auf den Schlaf haben und fehlender Schlaf kann weitere Probleme verursachen. Es sind nicht wenige, die den Schlaf mit Tabletten regulieren. Diese Personen haben den Problemursprung nicht abstellen können. Diese Auswirkungsspiralen drehen unter Umständen letztendlich immer weiter in eine negative Richtung. Schlaf gehört in diesem Modell somit zum Lebensbereich der Gesundheit. Die Lebensbedingungen sind somit sehr wohl für den Schlaf mitverantwortlich. Lebst Du beispielsweise in einem schwierigen Beziehungsverhältnis und hast eine/n Dominante/n Partner/in und schlüpfst in eine Opferhaltung, so kann Dich diese Situation stark belasten. Dein Leben wir fremdbestimmt, weil Du die Verantwortung Deines Lebens durch eine Art "Unterwerfung" in den Händen anderer lässt . Dies kann zum Beispiel sehr wohl sich auch auf Deinen Schlaf und 1.000 andere Bereiche auswirken. Du gehst dann zum Beispiel zum Arzt und sagst: "Ich schlafe sehr schlecht." Dir ist aber gar nicht bewusst warum. Was bekommst Du? Schlaftabletten, jedenfalls oft. Deine Disbalance im Leben ist dadurch nicht abgestellt. Dein Problem wäre wahrscheinlich ein mangelnder Selbstwert mit Tendenz zur Unterwürfigkeit. Deine Lebensbalance steht auf der Kippe. Probleme mindestens in der 2. und in der 3. Säule (Beziehungen / Gesundheit). Würdest Du Deinen Selbstwert in diesem Beispiel aufwerten können und könntest Dich dann von der Partnerdominanz besser abgrenzen, so würdest Du auch besser schlafen. Gut für Gesundheit und Beziehung. Disbalance wäre repariert. Das klingt in der Theorie zunächst einfach, ist aber komplex und da spielen natürlich viele weitere Faktoren mit hinein. Fazit: Alles was Dein Leben betrifft, gehört in diesen Lebensrahmen mit hinein.
Ich verstehe, was du meinst, und ich bestreite das auch nicht.
Dennoch versuche ich noch einmal neu, die von mir gemeinten beiden Punkte klarzumachen; wenn es rechthaberisch wirken sollte, dann bin ich immer noch zu undeutlich geblieben.
"Rahmen" ist eine Metapher, eine bildliche Sprechweise für ein Drumherum. Das Drumherum ist nicht das Darinnen. Ein Rahmen, der nicht nur drum herum, sondern auch ein Darinnen ist, ist kein Rahmen mehr. Es gibt daher keinen Lebensrahmen, der etwas ausfüllt. Ich denke, diese Formulierung ist unglücklich gewählt. Vielleicht handelt es sich um Bedingungen, die etwas determinieren. Oder um einen Rahmen, der mich wie ein Gefängnis einengt und dadurch nach innen wirkt.
Auch wenn Rahmenbedingungen bis in meinen Schlaf hinein wirken, so legen sie mich dennoch nicht vollständig fest, d.h. ich bin nicht komplett ausgefüllt durch Faktoren und Kräfte. Schlecht zu schlafen, kann von meinem Alltag herrühren. Damit ist aber nicht mein Schlaf ausgefüllt. Meine Träume gehören mir, auch wenn der Alltag und seine Erlebnisse weit hinein ragen. Ragen ist nicht Regieren ist nicht Tyrannisieren. Ich behalte immer einen Teil meiner Freiheit, welcher mir erlaubt, etwas zu ändern. Sonst wäre dein Kurs ja sinnlos. Daher meine Anregung (wie auch schon bei meinen Anmerkungen zu den "Säulen"), über Freiheit mehr nachzudenken.