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RE: 4. Teil: “Ich-Reise ins Twilight” 2. Session: Tool zum Bewerten des eigenen Lebensrahmens und schließen auf den individuellen Entwicklungsgrad der eigenen Spiritualität
Ich glaube das Programm hat meine Antwort verschluckt. Hier erneut:
Daran können wir die Relativität des Tools erkennen. Er markiert dann den Weg, den er für wichtig hält. Seine Anstrengungen zur Erfüllung würden dann noch mehr im Bereich der Spiritualität liegen. Das funktioniert hervorragend für ihn.
Das wiederum bedeutet: Die Anzeige auf dem Tool kann nur derjenige lesen und verstehen, der es gemacht hat. Der Coach oder der Freund kann damit erst dann etwas anfangen, wenn der Ausfüllende es ihm erklärt.
Wozu braucht man dann das Tool? Um mir etwas vor die materiellen Augen zu führen, was meine spirituellen längst gesehen haben?
Du argumentierst (soweit ich bisher verstanden habe), dass das Tool seinen Dienst zum Einstieg tut und nachher zurückgelassen werden kann wie die Krampen, die ich in die Eiger-Nordwand schlage beim Aufstieg. Wenn ich dich darin richtig verstanden habe, ist es kein Wunder, dass mir das Tool wenig bedeutet.
Es bleibt aber die Frage aller Frei-Kletterer: engt es nicht ein? Lenkt das Tool nicht von Anfang an den Blick zu sehr "materiell"? Können Libre Impress oder Power Point oder deren Mitbewerber mich besser leiten als zB frei von mir verfasste Texte? Ich zweifele sehr. Auch für spirituelle Neu-Einsteiger bezweifele ich das. (Hängst du an an irgendwelchen Vorbildern aus der Ratgeber-Literatur?)
Hi erneut, :-)
Dieses Tool ist natürlich sehr persönlich. Viele von uns leben weite Strecken des Tages unbewusst oder halbbewusst. Dieses Tool kann helfen, etwas Automatisiertes und nicht mehr Hinterfragtes zu reflektieren. Das tun wir für uns selbst, nicht für unsere Freunde, noch weniger für einen Coach. Es geht lediglich darum, sich selbst bewusst zu machen, was eventuell automatisiert schlecht abläuft. Viele spüren ein Unwohlsein in sich, sind sich dessen aber gar nicht bewusst und wissen noch viel weniger, wo dieses allgemeine Unbehagen herkommt. Vielleicht würde es Dich verwundern, wie viele Menschen ungefähr 0 reflektieren. Ich denke, Du bist halt das Gegenstück für viele und wahrscheinlich nicht unbedingt einer Gruppe zugehörig, die große Teile der Gesellschaft repräsentiert. Aus meiner jahrelangen Jugendarbeit und auch aus zahlreichen Coachingsessionen kann ich sehr fest behaupten, dass ein riesiger Anteil der Bevölkerung vollkommen "dissoziiert" zum eigenen wirklichen Ich lebt. Ich glaube Du gehst hier von Dir selbst aus. Du hast bestimmt ein hoch spirituelles Niveau und Deine Augen sehen sehr klar, wo die gesellschaftlichen Probleme liegen.
Dies ist wie gesagt, aber nicht repräsentativ. Viele Menschen beklagen sich jeden Tag aus ihrer Opferhaltung heraus und wissen nicht, dass ihr Leben ihr eigenes Konstrukt ist. Um Deinen Satz aufzunehmen: "Um mir etwas vor die materiellen Augen zu führen, was meine spirituellen längst gesehen haben?" Viele dieser Personen haben eine eingeschränkte Sichtweise und einige sind volkommen blind!!!
Sie haben nicht Dein spirituelles oder reflektierendes Niveau. Ich denke, hier hilft es, den Betrachtungspunkt zu wechseln.
Das Tool kann für jeden etwas anderes bedeuten. Eventuell ist es auch nichtssagend. Für einige hat es die individuelle Welt verändert. Dies kann ich "felsenfest" behaupten, um bei Deiner Nordwand zu bleiben. Für mich selbst war es so! So auch für viele meiner Klienten, da ich dieses Tool, so oder ähnlich, zum Einstieg nutze. Es ist wie ein kleines Wachrütteln für viele. Ein kleines "hoppla". Aber wie gesagt, dies kann individuell auch anders aussehen.
Mein Wissen setzt sich aus zahlreichen unterschiedlichen Punkten zusammen. Ich könnte Dir gar nicht sagen, welche mich hier mehr geprägt haben. Natürlich die Ausbildung zum Coach, internationale Weiterbildungen, Mentoring mit erfolgreichen Supervisoren, eigenen Erfahrungen, Studium zur Psychologie und Pädagogik und meiner jahrelangen Arbeit mit Menschen. Vielleicht auch damit, dass ich mich permanent in 4 unterschiedlichen Kulturen aufhalte und hier eine Art Verbindungsstück bin. Ich kann wirklich nicht für andere sprechen. Ich kenne auch Deinen individuellen Prozess nicht. Ich kann nur sagen, was den Personen, die sich mir im Laufe der Jahre anvertraut haben, geholfen hat. Ich schrieb ja bereits, dass ich die Personen irgendwo abholen muss und ich glaube, dass dieser Einstieg niemanden überfordert, eventuell unterfordert. Das könnte sein. Aber bei 100 Personen werden wir wohl immer mit 50 oder so auf Uneinigkeiten stoßen.