RE: 4. Teil: “Ich-Reise ins Twilight” 2. Session: Tool zum Bewerten des eigenen Lebensrahmens und schließen auf den individuellen Entwicklungsgrad der eigenen Spiritualität
"Das ist, soweit es zutrifft, doch genau das Problem der (westlichen) Gesellschaft! Warum fahre ich nicht jeden Tag zur Arbeit mit Gedanken an deren Sinnhaltigkeit? Weil ich mir dann eine andere suchen müsste?"
Genau! Das versuche ich ja auch mit dem Konzept. Aber zunächst muss ich die Leute dort abholen wo sie stehen. Es ist ja ein Prozess. Wenn ich gleich mit der Tür ins Haus falle, dann ist direkt Ende. Die Personen müssen durch das Reflektieren alleine zu genau diesen Arten von Erkenntnissen kommen. Und dies auch nur dann, wenn es für ihren individuellen Lebensweg tatsächlich Sinn macht.
Dein zweiter Einwand ist sicherlich individuell unterschiedlich zu sehen und der jeweilige Kontext spielt hier eine Rolle.
Hier auch. Ich denke, niemand kann sagen, welche Art der Spiritualität die wirklich wahre ist. Hier gilt für mich, dass jeder individuell selbst entscheiden darf, wie seine Spiritualität aussieht. Ich versuche im Laufe des Konzeptes mich an einen Punkt heranzutasten, der für viele Sinn macht. Anderen wird dies nicht gefallen. Das liegt eben genau daran, dass es keine allumfassende allein gültige Wahrheit gibt für uns. Jeder hat seinen eigenen Prozess und diesen versuche ich zu berücksichtigen. Für mich wäre es ein voller Erfolg, wenn unterschiedlichste Personen völlig unbedeutend ihrer Herkunft und ihrer individuellen Lebensposition und Prozesse zu einer sie befriedigenden Reflexion kommen. Ich habe nicht den Anspruch, die Welt zu verändern oder Menschen in eine Form zu pressen. Für mich sollte jeder seine eigene Form herausfinden. Ich versuche lediglich darauf aufmerksam zu machen, dass viele gar nicht in ihrer eigenen Form leben.
Nun, ich versuche sehr neutral zu sein und mich weitgehend aus Meinungen herauszuhalten. Ich hoffe, dass dies im Konzept so rüber kommt. Jeder soll ja seine eigenen Reflexionen machen. Ich biete nur einen Weg an. Ich behaupte sogar, dass mit diesem Programm ebenso religiöse wie nicht gläubige Personen leben können. Es wird ein Spagat, der versucht, möglichst vielen unterschiedlichen Denk- und Gefühlsrichtungen etwas zu bieten. Das werden wir wohl aber erst am Ende wirklich wissen.