Eine Bootsfahrt die war lustig 👹🍣🎎 Meine Japan

in WORLD OF XPILAR15 hours ago

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Während meiner Ausflüge nach Tokio habe ich einige verschiedene Seiten der japanischen Hauptstadt entdeckt und kennengelernt. Und meist war ich äußerst fasziniert ob all dem, was sich mir dort darbot. Ob in der Innenstadt oder in den Vororten, ob modern oder doch eher altmodisch, Tokio schafft es mich überall zu überraschen und zu begeistern. Auch nach einigen Jahren hat die Metropole im Fernen Osten kein bisschen ihres Reizes und ihrer Anziehungskraft auf mich verloren.

Und so ging es mir auch bei einem letzten Besuch in Tokio, bei dem wir eine ganz andere Seite der Stadt entdecken durften. Wir hatten uns eine Bootsfahrt gegönnt, die uns von Asakusa nach Odaiba brachte, immer entlang den Sumida-Fluss bis in die Bucht von Tokio. Und dabei konnten wir ganz in Ruhe die Wasserfront beobachten und studieren. Bei Bootsfahrten in europäischen Städten kann man oft noch einmal die alte und historische Seite dieser Orte entdecken, wogegen in Tokio die Moderne vor unseren Augen doch eindeutig überwog. Auch wenn diese Moderne manchmal gar nicht mehr so neu aussah, wie sie doch eigentlich erscheinen wollte.

Denn von all den modernen Städten Asiens ist Tokio wahrscheinlich eine der älteren, denn große Teile der japanischen Hauptstadt wurden bereits vor einigen Jahrzehnten, in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts errichtet. Die modernen Metropolen Chinas, die erst vor kurzem fertiggestellt wurden, sind dagegen noch brandneu und wirken wie aus dem Ei gepellt.

Aber wahrscheinlich ist diese Mischung aus Vergangenheit und alter und neuer Moderne genau das, was Tokio für mich so anziehend macht und mich hier immer wieder herkommen lässt. Und genau diese anziehenden Atmosphäre konnte man auch vom Wasser aus beobachten.

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Wenn man den Sumida-Fluss von Asakusa kommend hinab fährt, fallen zuerst die vielen Brücken auf, die den Fluss überqueren. Jede sieht anders aus und sorgt für andere Eindrücke, und oft habe ich ihnen noch lange hinterher geschaut.

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So wie auch dieser Bahnüberführung, auf der laufend Züge entlang gerauscht sind, welche zusätzlich eine interessante Geräuschkulisse aufgebaut hatten.

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Aber da sich der Zug beim Überqueren des Flusses Zeit gelassen hat, waren wir schon an der nächsten Brücke, welche anfangs fast im Minutentakt über uns hinweg zogen.

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Und dann gesellte sich auch noch ein alter Bekannter dazu. Tokios neuestes Wahrzeichen, der Sky Tree, war uns ein treuer Begleiter geworden, der sich uns von vielen Orten aus in den verschiedensten Perspektiven zeigte.

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Und auch hier auf dem Wasser wollte er uns erst gar nicht ziehen lassen, sondern stellte sich immer wieder in unseren Blick. So all wollte er uns bitte, doch noch etwas zu bleiben.

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Aber wir versprachen ihm, schon sehr bald wieder vorbeizukommen, denn unser Quartier war eigentlich gar nicht so weit vom ihm entfernt. Einfach über den Fluss rüber auf der anderen Seite, so dass wir uns in Kürze schon wieder sehen würden.

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An dieser Stelle gesellt sich der Kanda-Fluss dazu, in dessen Mündung einige Ausflugsdampfer auf das Abendgeschäft warten. Eine sehr gemütliche Szene und ich wäre sehr gerne auch in diesen Fluss eingebogen und ihn Richtung Innenstadt hinauf gefahren.

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An einigen Stellen blitzte am Flussufer auch ein wenig der flüchtigen Schönheit auf, die auch in diesem Frühling die japanische Hauptstadt erfüllt hatte. Queen Sakura hat hier einen weiteren Auftritt, den sie wie immer überzeugend und erfolgreich absolviert hatte.

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Hier sieht man eines der Fluttore, welches bei Hochwasser geschlossen werden kann. Man darf nicht vergessen, dass größere Teile Tokios vor einigen Jahrhunderten noch Küste waren und dem Meer abgerungen wurden. Und mit der Bucht von Tokio und dem offenen Meer in unmittelbarer Nähe muss die japanische Hauptstadt äußerst vorsichtig sein, nicht eines Tagen wieder vom Meer zurück verlangt zu werden.

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Der Fluss wurde nun etwas breiter und man konnte seinen Blick so richtig schweifen lassen. Am rechten Flussufer sieht man hier bereits Teile der Stadtautobahn, welche in Tokio an vielen Stellen das Stadtbild prägt.

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Und auch die Autobahn hat ihre eigenen Brücken, welche den Fluss überqueren. Und auch wenn die Stadtautobahn städtebaulich nicht immer wirklich gelungen ist, ist sie doch auch eine Referenz an das letzte Jahrhundert, als die Straßen in japanischen Großstädten oft nach oben verlegt wurden.

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Und nun gesellte sich noch ein weiterer Bekannter dazu, der Tokyo Tower, der hier hinter einer der vielen Brücken hervorlugte. Auch bei diesem freuen wir uns immer, wenn wir ihm begegnen dürfen.

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Da wir ja auch noch geplant hatten, ihn direkt zu besuchen, konnten wir uns schon ein wenig in Vorfreude üben. Wie beim Sky Tree waren wir bisher nocht nicht auf dem Turm drauf, sondern haben uns immer auf einen Besuch an seinem Fuße beschränkt. Aber auch da hat für mich einen ganz besonderen Reiz.

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Und plötzlich war sie da. Nachdem sich vor uns eine immer größer werdende Wasserfläche auftat, konnten wir vor uns in der Ferne nun endlich die letzte Brücke erspähen, welche wir unterqueren würden. Die Rainbow-Bridge, welche zum neuen Stadtteil Odaiba führt, war der würdevolle Abschluss unser kleinen Bootsfahrt.

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Aber ich drehte mich dann erst noch einmal um und schaute zurück. Von dort waren wir gekommen und nun liegt die Stadt auf einmal hinter uns. Später würden wir natürlich dorthin zurückkehren, aber trotzdem kam bei diesem Anblick so etwas wie ein wenig Sehnsucht auf. Schön war es gewesen!

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Aber ein paar Minuten haben wir ja noch, und diese werden wir natürlich auch richtig ausnutzen. Mein Blick und auch meine Kamera ruhten nun auf der Rainbow-Bridge, welche sich immer größer vor uns aufbaute. Hinter uns lag eine wirklich interessante Tour den Sumida-Fluss entlang bis zur Bucht von Tokio, und vor uns lag noch ein ganzer Nachmittag in Odaiba, auf welchen wir uns auch schon sehr freuten.

Ich war sehr froh, dass wir unserem spontanen Einfall gefolgt sind und uns aufs Wasser begeben hatten. So konnten wir wirklich eine andere Seite der japanischen Hauptstadt entdecken und diese dabei ganz gemütlich und in aller Ruhe genießen.

Und wir hat diese Bootsfahrt wieder einmal bewiesen, dass es immer noch eine ganze Menge gibt, was auch ich in Tokio noch zu erkunden habe. Ich kann es ehrlich gesagt auch gar nicht abwarten, bis ich das nächste Mal die Möglichkeit habe, meine absolute Lieblingsstadt zu besuchen. Gerne würde ich schon morgen losfahren...

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