Hallo wachjetztauf,

vielen Dank für deinen Artikel. Ich finde das Thema sehr spannend. Ich beschäftige mich auch mit der Frage, wie verschiedene Institutionen (Kirche, Staat etc.) einen "Stachel" in unsere Gesellschaft stecken, um sie zu vergiften.

Mir ist gerade erst gestern eine weitere Methode aufgefallen, wie (mehr oder weniger gezielt) Unfrieden gestiftet wird: durch Semantik. Man nimmt sich einen Begriff und gibt ihm eine eindeutige Definition, obwohl die Gesellschaft ihn gar nicht so genau definieren kann. So gibt es z.B. verschiedene Vorstellungen von "Familie" und daher auch verschiedene Familienmodelle (z.B. die traditionelle Familie mit Vater, Mutter und Kind, die "Regenbogenfamilie" oder die "Patchworkfamilie").

Einige Politiker nehmen sich gerne solche Begriffe und stellen ihre Interpretation als die einzig Wahre hin. Das ist etwas, was ich immer wieder beobachte und was mich auch wütend macht. Zum Beispiel wenn gesagt wird, Homosexuelle dürften nicht heiraten, weil zu einer Familie immer Nachkommen gehören. Da frage ich mich doch, was mit kinderlosen Paaren ist. Werden die dann zwangsgeschieden? :)

Du weißt sicher, was ich meine. Das ist einer dieser Punkte in unserer Gesellschaft für die wir immer ein offenes Auge brauchen. Wir dürfen nicht zulassen, dass andere uns ihre persönliche, private Definition davon, wie etwas zu sein hat, aufdrängen.

Ich lebe zur Zeit nach dem Motto "Die Matrix kann dir nicht sagen, wer du bist." Und das heißt auch: Ich mache meine eigenen Erfahrungen, bin offen für Neues und baue mir selbst meine Sicht zusammen, bin aber immer offen dafür, meine Meinung zu überdenken und zu erneuern, wenn sich neue Informationen ergeben.