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RE: Taxifahrer - wir sind ein eigener Schlag

in #partiko7 years ago

Hi, mit Deiner Einschätzung liegst Du absolut richtig.
Den größten Anteil haben die Zugereisten. Erst fangen sie als harmlose Blumenverkäufer welche von Kneipe zu Kneipe gehen an um sich die ersten Deutschkenntnisse an zu eigenen.
Dann dürfen sie zur Ortskenntnisprüfung und werden fast immer durch gelotst, während man als Einheimischer das absolute Wissen mitbringen muss.
Wenn man sich dann als Deutscher unter einem Ausländeranteil von 95 und mehr Prozent nicht mehr heimisch fühlt ist das wohl keine Wunder.

Wenn Du dann noch gesagt bekommst, dass Du als Deutscher keine Chance hast bei der Vergabe eventueller neuer Taxikonzessionen, dann ist es an der Zeit damit aufzuhören und so wie ich es gemacht habe, das Land zu verlassen.
20 Jahre habe ich, nach 13 Jahren internationalem Fernverkehr mit nem LKW, dann Taxi und Mietwagen gefahren. 10 Jahre meinen eigenen Mietwagen.
Heute bin ich froh, dass ich damit nichts mehr zu tun habe. Es sei ich fahre einen Freund zum Airport hin oder hole ihn auch wieder ab. Das hat aber nichts mehr mit Taxifahren zu tun, auch wenn es sich manchmal ein wenig so anfühlt.
Liebe Grüße aus Uruguay

Peter

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Dafür, daß Du seit einem Jahrzehnt nicht mehr hier warst, ist in Deiner Schilderung ganz schön viel Präsenz* (pardon, Gegenwartform) enthalten.

*Ich bin ein DDR-Kind. Bei uns hieß das im Unterricht so.

Es war damals schon so und ich werde es niemals vergessen was ich da erlebt habe und genau das habe ich geschildert.

Ich kenne die Geschichten von älteren Kollegen, in anderen Städten soll es schon noch so sein, aber oft ist man dadurch auf die Schnauze geflogen und es hat ein Umdenken eingesetzt.

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Da geht die Zukunft eines einstmals ehrlichen deutschen Gewerbes flöten. :(

Das sie bei der Ortskundeprüfung bevorzugt werden kann ich jetzt nicht sagen, bei uns war zwar jeder zweite der sie bestanden hat ein Zuwanderer, aber wenn von 80 Leuten im Kurs 60 Zuwanderer sind und am Ende etwa 15 Zuwanderer und 15 Einheimische die Pürfung bestanden haben, dann ist es kein Wunder das es von ihnen mehr gibt.
Inzwischen sind neue Taxikonzessionen eigentlich garnicht mehr ausgeben, man kann sie sich nur noch kaufen und ist da schnell mal 50-60.000 Euro los. Das einzig gute, als Deutscher wird man mit Kusshand genommen, viele nehmen lieber einen deutschen Fahrer, vor allem Stammkunden. Hatte eine ganze Reihe von Stammkunden, die beim Chef extra nach mir oder meinem schweizer Kollegen gefragt haben, teilweise wurden unsere Schichten danach eingerichtet, wann diese Kunden gefahren werden wollten.

Oh nur 50-60tsd? Wir waren damals schon bei mindestens 80tsd.
Ja die Stammkunden. Genau mit denen haben ich meinen Mietwagen fahren können. Dazu noch die Werbung von einem großen Hotel mit exklusiver Vereinbarung, dass alles was zum Airport will über mich lief. Noch ca. 5 Firmen die auch nur bei mir anriefen. Es lief eigentlich sehr gut. Zu gut für die Taxler die was suchten und fanden um mich fertig zu machen.
Bin ihnen ja heute schon fast dankbar. Hätten die das nicht gemacht, würde ich heute wahrscheinlich immer noch zum Airport düsen, statt hier in Uruguay das Leben zu genießen :D

Man muss es also immer positiv sehen was einem passiert.

Sie werden billiger, da immer mehr aufhören. Der Kampf wird härter, vor allem durch Apps und da die Leute immer weniger Geld haben.

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Frag mich eh wie das weiter gehen soll. Gerade das Dieselfahrverbot trifft ja wohl auch die Taxen. Wenn die die Benziner auch noch verbieten wollen.....
Kommen dann nach den Esel Treibern auch die passenden Esel Fuhrwerke?
Gute Nacht Deutschland sag ich da nur.

Vom Dieselfahrverbot sind wir nicht betroffen, genau wie Busse, Krankenwagen und Polizei/Feuerwehr.

Man versucht schon das Taxigewerbe zu schützen, nur ist unsere Lobby nicht so stark wie Uber.

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Danke das wusste ich nicht.
Nur die Mietwagen werden dann davon betroffen sein.
Uber?
Ich kann es nicht verstehen wie so etwas überhaupt weltweit zugelassen wird. Auch hier in Uruguay sind die aktiv.

Ja, wobei Mietwagen soweit ich weiß nicht verpflichtet sind Fahrgäste mitzunehmen, zumindest wenn sie nicht besoffen sind.

Zulassungen hat Uber oft nicht, die wenigsten Uberfahrer haben eine Personenbeförderungsberechtigung, geschweige den gewerbliche Versicherungen oder regelmäßige Checks der Wagen.

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Mietwagen dürfen sogar keine Fahrgäste unterwegs aufnehmen. Sie müssen nach Abschluss der Fahrt zum Betriebssitz zurück kehren.
Allerdings kann man auch 2 Fahrten miteinander Verbinden.
Zum Airport mit dem einem Kunden hin und mit einem anderen zurück und dies jeweils zum Festpreis.