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RE: Risiko - Sicher ist nur der Tod?

in #risiko7 years ago

Ist halt die frage wo Risiko aufhört und Unsicherheit anfängt. Risiko bedeutet ja durch Regeln vorgegebener Satz an möglichen Ausgängen. Beim Glücksspiel wie einem Würfel stellt die Symmetrie/Fairness die Regeln welche alle Möglichkeiten samt der Wahrscheinlichkeitsverteilung vorgeben.

Bei einem vertraglich geregeltem Geschäft wie Krediten, Sparbüchern oder Anleihen gibt es keine Garantie aber immer noch Regeln

Bei Preis Spekulationen gibt es gar nichts von dem. Es gibt physikalische Grenzen die den Preis nach oben hin abriegeln und die Null nach unten, dazwischen ist der Payoff jedoch "vanilla"

Bei einer Kreditvergabe würde ich auch die hohe Rendite wählen. Bei der Preisspekulation gibts keine Rendite. Bitcoin kann -100%,100% oder 10.000% zulegen. Wobei man keine Wahrscheinlichkeit angeben kann, dass ist die Definition von Unsicherheit.

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Die Frage danach wo Risiko eigentlich beginnt ist wirklich sehr Interessant. Früher hätte ich von Dingen jenseits der 10% meine Finger gelassen. Heutzutage ist man dann bei P2P-Krediten und Kryptos unterwegs. Wie eben beim genannten Lotto ist natürlich auch immer die Aussicht auf die Höhe des möglichen Gewinns eine wichtige Sache. Schraubt man diesen nur hoch genug, scheinen Millionen von Leuten bereit zu sein ein nahezu totsicheren Verlust zu realisieren.

Das Problem von Risiko in der Wirtschaft ist eben, dass es per Definition eine Informationsunsicherheit ist. Diese lässt sich eben an vielen Stellen leider nicht ranschreiben. Bitcoin und Co haben ja durch ihre extreme Volatilität dies durchaus sichtbar gemacht. Bei P2P hingegen läuft es fast ohne jedliche Volatilität ab, obwohl es kaum jemanden gibt der zu wagen weiß, was passiert, wenn die nächste Wirtschaftskrise über die Welt rollen sollte.

Zu gerne vergessen wir als Menschen manchmal, warum wir uns eigentlich Wirtschaftsysteme konstruiert haben: Umgang mit Unsicherheit.