Pendeln zwischen und Festhalten an Zuständen
„Ja, das ist bei den meisten so. Das gehört zu einer Phase des Weges: Wir erfahren die Wirklichkeit, wir tauchen ein in die Wirklichkeit und dann, weil das noch nicht unserem Selbstbild entspricht, weil es noch nicht zu unserer ersten Natur geworden ist, fallen wir erstmal wieder raus in die Illusion der Trennung. Und dieses Hin- und Herpendeln gehört dazu. Es ist Teil unseres Weges.
Wir müssen auch nicht versuchen, bestimmte Zustände zu halten. Sobald wir das versuchen, etwas, was wir erleben, festzuhalten, katapultiert es uns aus dem Moment daraus. Wir sind wieder in der Trennung. Nichts festhalten, sondern uns immer wieder neu öffnen: 'Was ist jetzt da?' Und dem Raum geben.
Es ist verständlich, dass wir angenehme Zustände am liebsten für immer haben wollen. Und deshalb teilen viele Menschen das Leben in das Angenehme und in das Uneingenehme ein. Und das Angenehme, das wollen wir haben – davon wollen wir mehr. Und das Andere sollte nach Möglichkeit nicht da sein. Und das ist der Kampf. Das ist die Zerrissenheit und die ständige Angst.
Das Leben ist ganz. Und die wirkliche Liebe umarmt auch das Dunkle, das Schmerzhafte, das Herausfordernde.“
Gerd Bodhi Ziegler, TAROT-Ausbildung 2024
Aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay/ poupoune05)