Lag es nicht an einer Fettleber, sondern vielleicht am Stress, dass ich meinen Rettungsring am Bauch nicht losbekomme?
Gestern war Tag 28 meiner sogenannten Leberkur – oder Diät, oder wie auch immer man das nennen will. In der letzten Woche war ich nur dreimal schwimmen, aber das wird auch ungefähr mein Rhythmus bleiben. Drei- bis viermal pro Woche ist wirklich mehr als genug. Ein Kilo reines Körperfett hat etwa 7.500 Kilokalorien, also hätte ich allein durchs Schwimmen mindestens dreieinhalb Kilo Fett verbrennen müssen. Da ich zusätzlich auch noch ein Kaloriendefizit hatte, war es vermutlich sogar etwas mehr. Ich schätze mal, dass ich in dem Zeitraum locker fünf Kilo verloren habe.
Aber ums reine Gewicht ging’s mir eigentlich gar nicht – es ging nur darum, an der Bauchregion Umfang zu verlieren. Immerhin: Ich kann jetzt meinen Gürtel zwei Löcher enger schnallen! Mit dem Ergebnis bin ich trotzdem noch nicht ganz zufrieden, denn der altbekannte Fettring am Bauch hält sich einfach hartnäckig.
Hier die Zahlen:
Insgesamt geschwommene Zeit: 1.711 Minuten
Gesamte Strecke: 33.625 Meter
Insgesamt verbrannte Kalorien: 25.669 kcal
Tja, wie geht’s weiter? Ich habe die letzten 28 Tage komplett auf Schweinefleisch verzichtet, einmal gab’s ein Rindersteak, einmal Rindergulasch und viermal Geflügel. Jetzt werde ich mir auch mal wieder eine Bratwurst oder allgemein Schweinefleisch gönnen, aber Fleisch bleibt generell auf maximal zwei Mal die Woche begrenzt. Hungergefühl habe ich inzwischen quasi gar keins mehr – das verschwindet tatsächlich, wenn man mal drei, vier Tage hintereinander wenig Kalorien zu sich nimmt.
Ich werde jetzt mal versuchen, meinen Cortisonspiegel zu senken. Ich bin ja ein ziemlich nervöses und aufgeregtes Kerlchen, vielleicht liegt’s ja wirklich daran.
Zum Thema Cortisonspiegel und Bauchfett:
Cortison – genauer gesagt das körpereigene Hormon Cortisol – steht tatsächlich im Zusammenhang mit Bauchfett. Wenn der Körper über längere Zeit zu viel Cortisol produziert (etwa durch chronischen Stress, bestimmte Erkrankungen oder Medikamente wie Kortisonpräparate), lagert er Fett besonders gern im Bauchbereich ein.
Es gibt da natürlich Mittel und Wege – und eben auch Mittelchen – die vielleicht unterstützen können. Ich werde, nach Rücksprache mit meinem Arzt, mal einen Versuch mit Winterkirsche starten. Bekannt ist das Ganze aus der ayurvedischen Medizin vor allem unter dem Namen Ashwagandha. Aber bitte: Holt euch das jetzt nicht alle in hochdosierter Form und schüttet es euch rein. Das ist nicht für jeden geeignet, besonders nicht, wenn man Probleme mit der Leber hat oder bestimmte Medikamente nimmt. Deswegen halte ich vorher Rücksprache.
Und zum Schluss: Im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Figur, meiner Kondition und meinem Lebenswandel echt zufrieden. Dass die Fotos mitunter was anderes zeigen, täuscht – ich lebe garantiert gesünder als viele andere, was Ernährung angeht, und ich wette, es gibt hier nicht viele, die mehr Sport treiben als ich. Man darf auch nicht vergessen: In neun Tagen werde ich 60 Jahre alt und habe eben schon das eine oder andere an Wehwehchen oder sogar ernsthaften Krankheiten im Gepäck. Die Ursachen kann man manchmal einfach nicht verändern – totes Herzgewebe bleibt nun mal tot. Ratschläge sind oft nett gemeint, aber am Ende bin ich immer noch derjenige, der meinen Körper am besten kennt – gerade, was meine Krankheiten betrifft.